Drohnen, Dinos und Roboter fürs Kinderzimmer
Mini-Helikopter, kleine Drohnen mit Kameras, humanoide Roboter und interaktive Dinos sind die Highlights auf der diesjährigen Spielwarenmesse in Nürnberg. Die Spielwarenbranche rüstet die Kinderzimmer mit Hightech-Produkten auf.
Was den Erwachsenen recht ist, soll auch dem Nachwuchs Spaß machen – die Elektronik erobert weiter die Kinderzimmer dieser Welt. Kleine Drohnen und andere Fluggeräte lösen nach und nach den klassischen Modellbau ab, menschenähnliche Roboter sind leicht zu programmieren und Grundschulkinder bekommen ihre eigenen elektronischen Spielgefährten. Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg, die noch bis zum 2. Februar läuft, macht Hightech-Spielzeug das Rennen.
Sportflugzeug fliegt fast von alleine
Ein Blick auf die Gewinner der ToyAwards, mit denen die Messe jedes Jahr Spielzeug-Innovationen auszeichnet, bestätigt den Trend. Den Preis in der Kategorie Vorschulalter hat zwar noch der Highwayfreak, eine schicke und clevere Kombination aus Scooter und Laufrad gewonnen.
Aber schon in der Kategorie Grundschulalter wird es technisch. Hier hat ein kleiner giftgrüner Dino gesiegt, dessen Schwanz und Kopf per Fernbedienung oder mit Handgesten bewegt werden können. Beim Anschalten richtet er sich von selbst auf und brüllt auch schon mal, wenn er nicht nett behandelt wird.
In der Teenager-Klasse ab 11 Jahre hat ein kleines Sportflugzeug den ToyAward bekommen. Das „Hobbyzone Sport Cub SAFE“ soll der ideale Einstieg in den Modellbau sein, denn im Safe-Modus fliegt es fast von alleine. Nach und nach kann der Nachwuchs-Pilot dann seine Steuer-Fähigkeiten an der Fernbedienung verbessern.
Mini-Drohne ist 45 Millimeter lang und wiegt 13 Gramm
Die Einstiegsdroge in die Welt der Drohnen und Quadcopter kommt vom Unternehmen Carson-Model Sport. Der X4 Quadcopter Nano ist der „Powerzwerg unter den Flugmodellen“. Eine, so der Hersteller, „innovative Spaß-Maschine für alle Flugbegeisterten und Gadget-Fans“.
Die Mini-Drohne ist gerade mal 45 Millimeter lang und 13 Gramm leicht. Der „Powerzwerg“ soll sehr stabile Flugeigenschaften haben und kann im Expert-Modus spektakuläre Kunststücke wie Flips und Loops vorführen. Durch farbige Positions-LEDs und einen Scheinwerfer kann die Drohne sogar in der Dämmerung starten. Aber: Schon nach acht Minuten Flugspaß muss der Kleine zurück ans Ladekabel.
Modellbau und Hobby ist die umsatzstärkste Produktgruppe
Laut Messe gehört das Segment Modellbau und Hobby zu der umsatzstärksten Produktgruppe, was in erster Linie auf die technischen Spielwaren zurückzuführen sei. „Quadrocopter sind der Renner beim elektronischen Spielzeug“, schreibt die Messe. „Der Drohnenboom zeigt, dass sich der klassische Modellbau immer weiter von seinen Ursprüngen entfernt.
Der Zugang ist heute ein völlig anderer als in der Ära des Balsa-Holzes. Fun, Spaß, Hightech statt sägen, feilen, kleben. Die Beliebtheit der Drohnen zeigt, wie offen die Spielwarenbranche für neue technische Entwicklungen ist und wie schnell Hersteller sie aufgreifen. Kameras, LEDs, Displays in den Fernsteuerungen müssen heute für das richtige Feeling am Steuerknüppel sorgen.“
Das spiegelt sich auch in den Marktzahlen wieder: So ist der Bereich „Youth Electronic“ in Deutschland um zehn Prozent gewachsen. Einer der Hersteller für Spielzeug-Drohnen, die auf der Messe vertreten sind, ist zum Beispiel die Silverlit Toy Manufactory. Das Angebot an Flugzeugen und Quadcoptern ist enorm und auch der ferngesteuerte Helikopter mit einer Spionage-Kamera ist im Sortiment.
Persönlicher Roboter, der spricht und sich bewegt
Fliegen kann der Meccanoid von Meccano zwar nicht, aber als humanoider Roboter wirkt er recht beeindruckend. Der gut einen Meter große Gefährte wird aus verschiedenen Konstruktionsteilen zusammengebaut und dann programmiert.
Der Roboter kopiert Bewegungsmuster, erkennt Sprachbefehle, stellt selbst Fragen, macht Witze und erinnert sich an den Geburtstag seines Besitzers. Über Bluetooth ist er mit Android oder iOS-Geräten steuerbar und kann seine LED-Augen in 500 Farbvariationen leuchten lassen.
Jetzt wartet die Branche gespannt auf den neuen Star Wars-Film „The Force Awakens“, der im Dezember in die Kinos kommt. Hier liegt viel Potenzial für neue Modelle und Bausätze.
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