Dr. Babor aus Aachen 14.08.2015, 10:30 Uhr

Lagermitarbeiter kommissionieren dank Datenbrille 18 % schneller

18 % schneller als früher bewegen sich Mitarbeiter des Aachener Kosmetikherstellers Dr. Babor durch das 12.000 m2 große Hochregallager mit 8760 Stellplätzen. Informationen zu Bestellung und Lagerplätzen liefert ihnen eine Datenbrille, die sie auf der Nase tragen.

Lagermitarbeiter kommissioniert mit Datenbrille Picavi: Sie blendet Stellplatzinformationen ins Sichtfeld ein und schlägt bei Fehlern Alarm.

Lagermitarbeiter kommissioniert mit Datenbrille Picavi: Sie blendet Stellplatzinformationen ins Sichtfeld ein und schlägt bei Fehlern Alarm.

Foto: Logcom

„Die Akzeptanz des neuen Systems bei den Kollegen ist wegen seiner Einfachheit extrem hoch“, sagt Babor-Geschäftsführer Horst Robertz. „Mit der Datenbrille haben sie die Hände während des gesamten Vorgangs frei. Das ist neben der Wegeoptimierung der entscheidende Vorteil.“ Auch er selbst ist zufrieden, betrug die Zeitersparnis bei der Kommissionierung bereits in der Testphase 18 %. Er glaubt, dass noch mehr drin ist.

Datenbrille schlägt bei Fehlern Alarm

Die Software, die die Informationen bereitstellt, hat Logcom entwickelt, ein Unternehmen aus Herzogenrath bei Aachen. Beteiligt waren Wissenschaftler der Fachhochschule Aachen um Alexander Voß, Professor für Angewandte Informatik.

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Das System namens Picavi ist nicht nur Wegweiser und Bestellzettel. An der Brille befindet sich auch ein Scanner, der jedes Produkt, das dem Lager entnommen wird, identifiziert und mit dem Auftrag vergleicht. Bei einem Fehlgriff schlägt es Alarm.

Picavi ist für alle produzierenden Betriebe geeignet

Der Mikroprozessor in der Brille läuft unter dem Betriebssystem Android. Die Software, mit der er arbeitet, ist gewissermaßen ein Rumpfprogramm. „Rechenintensive Prozessschritte, wie etwa eine Optimierung oder die Anbindung an Fremdsysteme, laufen serverseitig und nicht auf den Datenbrillen“, sagt Voß. Damit sei das System auch in anderen Logistikbereichen oder generell in produzierenden Unternehmen einsetzbar.

Blick durch die Datenbrille: Der Mitarbeiter sieht Auftrag, zugehörigen Stellplatz und Status der Kommissionierung.

Blick durch die Datenbrille: Der Mitarbeiter sieht Auftrag, zugehörigen Stellplatz und Status der Kommissionierung.

Quelle: Logcom

Picavi ist nicht das einzige System dieser Art, gibt Logcom-Geschäftsführer Dirk Franke zu. Es sei aber das einzige, das im Praxisbetrieb dauerhaft einsetzbar sei. „Die Herausforderung lag darin, ein stabiles und zuverlässiges Gesamtsystem zu realisieren, das für den Produktivbetrieb rund um die Uhr geeignet ist.“

Derweil tüfteln Fraunhofer-Forscher an Drohnen, die selbstständig durchs Lager fliegen und Inventuraufgaben übernehmen. Und auch DHL testet eine Datenbrille in einem holländischen Paketzentrum.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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