Mikroturbine und Solar-T-Shirt 12.09.2015, 07:45 Uhr

Sieben außergewöhnliche Arten, den Smartphone-Akku zu laden

Smartphone bei leerem Akku an die Steckdose? Ist doch viel zu langweilig. Hier kommen viel coolere Arten, an neue Energie zu kommen. 

1. Bewegen und Ampy nutzen

Was tun, wenn der Akku leer ist? Joggen, wandern oder Fahrrad fahren, lautet die Antwort von Erfindern aus Chicago. Sie haben Ampy entwickelt – einen Akku, der kinetische in elektrische Energie umwandelt. Der Besitzer steckt das 6,35×6,35 cm kleine Gerät in die Hosentasche oder befestigt es mit Klettverschluss an Oberarm oder Bein. Die 1000-mAh-Batterie lädt sich dann bei Bewegungen auf und gibt Strom via USB-Kabel an das Smartphone ab. 10.000 Schritte erzeugen beispielsweise die Energie, die ein Smartphone drei Stunden lang versorgt.

2. Feuerzeugbenzin in den Taschengenerator Kraftwerk füllen

Vom Dresdner Start-up eZelleron kommt Kraftwerk – ein Taschengenerator, mit dem sich der Smartphoneakku fernab einer Steckdose aufladen lässt. Er hat eine Brennstoffzelle an Bord, die mit Feuerzeug- oder Campinggas Strom erzeugt.

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Kraftwerk: Die mobile Brennstoffzelle mit Akku funktioniert mit Camping- oder Feuerzeuggas. 

Kraftwerk: Die mobile Brennstoffzelle mit Akku funktioniert mit Camping- oder Feuerzeuggas.

Quelle: eZelleron

Das kleine Gerät wiegt 200 g und fasst 40 g Treibstoff. Daraus lassen sich 56 Wh Strom erzeugen. Das reicht für ganze elf iPhone-Ladungen. Der Stromtransfer erfolgt über USB. Im Dezember 2015 will eZelleron die ersten Geräte an die Unterstützer der Kickstarter-Kampagne verschicken.

3. Nipper an den Schlüsselbund hängen

Wer es noch kleiner mag, der wird bei zwei jungen britischen Designer fündig. Sie haben Nipper entwickelt, das kleinste Handy-Ladegerät der Welt, das sich in Würfelform einfach an den Schlüsselbund hängen lässt. Vor dem Laden zieht man die magnetischen Hälften des Würfels auseinander und klemmt zwei handelsübliche AA-Batterien dazwischen.

Nipper ist das kleinste Handy-Ladegerät der Welt: Es arbeitet mit zwei handelsüblichen AA-Batterien. 

Nipper ist das kleinste Handy-Ladegerät der Welt: Es arbeitet mit zwei handelsüblichen AA-Batterien.

Quelle: Design on Impulse

Der Strom lässt sich per Micro-USB-Kabel ans leere Smartphone schicken. Das Ganze ist allerdings eher eine Notfalllösung: Mit zwei Batterien lässt sich ein Samsung S6 nur zu 17 % laden – das entspricht aber immerhin einer Gesprächsdauer von fast dreieinhalb Stunden. Das Ladegerät soll 2016 für rund 21 € auf den Markt kommen.

4. Das Solar-T-Shirt anziehen

Ein Ladegerät lässt sich auch in Mode integrieren: Die niederländische Designerin Pauline van Dongen hat ein Shirt mit 120 flexiblen Solarzellen entworfen, die sogar einen Waschgang überleben.

Die niederländische Designerin Pauline van Dongen hat ein Solar-T-Shirt entwickelt, mit dem sich der Smartphone-Akku laden lässt. 

Die niederländische Designerin Pauline van Dongen hat ein Solar-T-Shirt entwickelt, mit dem sich der Smartphone-Akku laden lässt.

Quelle: Pauline van Dongen

In hellem Sonnenlicht erzeugt das Shirt angeblich genügend Strom, um das Smartphone in wenigen Stunden komplett aufzuladen. Energie, die der Besitzer nicht sofort benötigt, speichert ein Akku, der ebenfalls in das T-Shirt integriert ist.

5. Das Solarladegerät Charge tragen

Ebenfalls auf Solarzellen setzt das Berliner Start-up Little Sun: Es hat ein Solargerät namens Charge entwickelt, das ein Smartphone angeblich in fünf Stunden aufladen kann – viele Konkurrenzprodukte brauchen dafür bis zu 20 Stunden.

Praktisch für den Alltag: Das Solarladegerät lässt sich am Rucksack befestigen und über USB-Kabel mit dem Smartphone verbinden. 

Praktisch für den Alltag: Das Solarladegerät lässt sich am Rucksack befestigen und über USB-Kabel mit dem Smartphone verbinden.

Quelle: Little Sun

Auf Kickstarter finden die Erfinder genügen Unterstützung, um in Serienproduktion zu gehen. Im März 2016 wollen sie Charge an die Unterstützer ausliefern. Anschließend kommt es für 120 € in den Handel.

6. Blue Freedom in den Bach werfen

Eine weitere verrückte Idee kommt von einer kleinen Firma aus Fürth: Um das Smartphone aufzuladen, wirft man einfach beim Picknick am Wegesrand ein kleines Gerät namens Blue Freedom in den Bergbach.

Das mobile Wasserkraftwerk Blue Freedom holt aus jedem Fließgewässer elektrische Energie heraus. Es genügt, den kleinen Rotor ins Wasser zu werfen, um Strom zu erzeugen. 

Das mobile Wasserkraftwerk Blue Freedom holt aus jedem Fließgewässer elektrische Energie heraus. Es genügt, den kleinen Rotor ins Wasser zu werfen, um Strom zu erzeugen.

Quelle: Aquakin/www.energie-experten.org

Seine Turbine hat eine Leistung von 5 W und erzeugt angeblich genügend Strom, um einen Smartphone-Akku in einer einer Stunde aufzuladen. Wird gerade kein Strom benötigt, kann ihn ein 5-mAh-Akku speichern.

7. Das Smartphone in die Schutzhülle Juse packen

Ingenieure aus den USA haben Juse entwickelt. Das ist die Schutzhülle mit Solarzellen, die die Energie an eine 1550-mAh-Nanobatterie weitergeben.

Die Acryl-Ladehülle speichert die Sonnenenergie in einer 1550-mAh-Nanobatterie. Sobald der Smartphoneakku Energiebedarf hat, kann er sich bedienen.

Die Acryl-Ladehülle speichert die Sonnenenergie in einer 1550-mAh-Nanobatterie. Sobald der Smartphoneakku Energiebedarf hat, kann er sich bedienen.

Quelle: Juse

Wenn sich der Smartphone-Akku dem Ende zuneigt, greift es einfach auf den gespeicherten Sonnenstrom zu.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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