Strom fürs Smartphone und das Tablet ohne Kabel
Slowenische Designer haben eine Station entwickelt, die optisch ein echter Hingucker ist. Sie hält nicht nur ein iPad im richtigen Winkel, sondern kann auch noch Tablets und Smartphones kontaktlos laden.
Eigentlich sollte Swich schon unterwegs sein. Bereits im November sollte das edle kabellose Ladegerät mit diesem Namen ausgeliefert werden. „Wir haben uns total in der benötigten Zeit verschätzt“, gibt das in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana ansässige Lutman-Design-Team zu. Jetzt werden die mehr als 200 Kunden, die im Rahmen einer Fund-Raising-Aktion 45.000 Euro an Starthilfe für die Slowenen aufgebracht haben, wohl bis 2015 warten müssen.
Das Gerät ist als Hingucker für den Schreibtisch gedacht. Smartphones sollen nicht mehr unter Papier- und Aktenbergen verschwinden oder in irgendeiner Ecke liegen, damit sich ihr Akku wieder füllt, sondern auf der mit kleinen Saugnäpfen bestückten Oberfläche des Swich haften. Der Winkel ist so gewählt, dass der Nutzer einen guten Blick aufs Display hat. Die Halterung lässt sich um 90 Grad drehen, sodass auch ein Querformat möglich ist.
Strom fließt von Spule zu Spule
Unter der Abdeckung verbirgt sich eine Spule, die ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt. Dieses überträgt sich drahtlos auf die Empfängerspule im Smartphone. Dort in Gleichstrom umgewandelt wird der Akku aufgeladen. Wer ein Nokia Lumia oder ein Nexus 5 von Google besitzt, kann die Ladestation direkt benutzen. Die Empfangsspule ist bereits eingebaut. Smartphones, die noch nicht auf drahtloses Laden vorbereitet sind, sollen für zehn US-Dollar einen Empfänger bekommen, versprechen die Designer.
Ganze 140 Dollar (114 Euro) mussten die ersten Kunden für eine Swich-Halterung in Schwarz oder Weiß zahlen. Wer jetzt ein Gerät bestellt muss 170 Dollar hinblättern. Gold- oder platinfarbene kosten 290 Euro.
Produktion soll 2015 beginnen
Swich braucht selbst ein Ladegerät, um die empfangene Energie weiterzugeben. Es liefert eine Spannung von fünf Volt. Damit es auch funktioniert, wenn der Strom mal ausfällt, ist Swich zusätzlich mit einer Batterie ausgestattet.
„Wir haben uns an der Natur orientiert“, sagen die Designer. Der gebogene Schaft aus Walnussholz etwa soll an eine Welle erinnern. Die Haftschicht, die das Smartphone festhält, orientiere sich am Wechselspiel zwischen Surfbrett und Welle. Sockel und Halterung bestehen aus Keramik.
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