Samsung und Oppo vor Gericht 07.07.2015, 16:10 Uhr

Verbraucherschützer wehren sich gegen vorinstallierte Sinnlos-Apps auf Smartphones

Chinesische Verbraucherschützer haben Samsung und Oppo wegen Bloatware auf ihren Smartphones verklagt. Sie wehren sich dagegen, dass die beiden Hersteller ihre Smartphones mit bereits vorinstallierten, unerwünschten Apps ausliefern, die sich nicht einmal löschen lassen. Eine richterliche Entscheidung in diesem Fall könnte Signalwirkung haben.

Unfaires Spiel werfen chinesische Verbraucherschützer den Smartphone-Herstellern Oppo und Samsung vor. Sie installierten unnütze Apps auf ihren Geräten vor, die sich nicht löschen lassen. Oppo ist offizieller Partner des Fußballclubs FC Barcelona. 

Unfaires Spiel werfen chinesische Verbraucherschützer den Smartphone-Herstellern Oppo und Samsung vor. Sie installierten unnütze Apps auf ihren Geräten vor, die sich nicht löschen lassen. Oppo ist offizieller Partner des Fußballclubs FC Barcelona. 

Foto: Oppo

Bloatware – so nennt man Software von fragwürdigem Nutzen, die User schon vorinstalliert auf ihren Computern und Smartphones vorfinden. In mobilen Betriebssystemen wie Android und Apples iOS sind solche Apps tief verankert. Und bisweilen sammeln sie im Hintegrund sogar ungefragt Daten und verschwenden Ressourcen.

Auf Smartphones, die mit dem Betriebssystem Android laufen, lassen sich vorinstallierte Apps in der Regel über den Anwendungsmanager und mit Tipp auf den Deinstallieren-Button entfernen. Das ist jedoch nicht bei allen Apps möglich.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Adolf Würth GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Adolf Würth GmbH & Co. KG
Obersulm-Willsbach Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Ausschreibung und Vergabe Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
CS CLEAN SOLUTIONS GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter für die Steuerungstechnik Software (m/w/d) CS CLEAN SOLUTIONS GmbH
Ismaning bei München Zum Job 
VGH Versicherungen-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Versorgungstechnik VGH Versicherungen
Hannover Zum Job 
HVB Ingenieurgesellschaft mbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Planungsingenieur BIM (m/w/d) Bereich Infrastruktur, Straßen- und Verkehrsbau HVB Ingenieurgesellschaft mbH
Wandlitz Zum Job 
CS CLEAN SOLUTIONS GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur (m/w/d) CS CLEAN SOLUTIONS GmbH
Ismaning bei München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur / Architekt (w/m/d) Hochbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
über Judith Michel Personalberatung-Firmenlogo
Account Manager (m/w/d) Messtechnik über Judith Michel Personalberatung
Nordrhein-Westfalen Zum Job 
Geiger Gruppe-Firmenlogo
Bauleiter (m/w/d) Kanalsanierung Geiger Gruppe
Limburg an der Lahn Zum Job 
Ziehm Imaging GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker Elektrotechnik als Service Lifecycle Engineer (m/w/d) Ziehm Imaging GmbH
Nürnberg Zum Job 
Fresenius Kabi Deutschland GmbH-Firmenlogo
Instandhalter Prozesstechnik - API Herstellung Fischöl (m/w/d) Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Friedberg Zum Job 
Stadtwerke Aalen GmbH-Firmenlogo
Planer*in / Bauleiter*in Stadtwerke Aalen GmbH
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH-Firmenlogo
Projektleiter*in Elektrotechnik (m/w/d), Elektroingenieur*in oder Techniker*in (m/w/d) Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Karlsruhe Zum Job 
GTU Unternehmensgruppe-Firmenlogo
Abteilungsleiter Oberleitung (m/w/d) GTU Unternehmensgruppe
München Zum Job 
GTU Unternehmensgruppe-Firmenlogo
Senior-Projektsteuerer (m/w/d) GTU Unternehmensgruppe
München Zum Job 
GTU Unternehmensgruppe-Firmenlogo
Junior-Projektsteuerer (m/w/d) GTU Unternehmensgruppe
München, Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Servicetechniker (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Techniker in der Tunnelüberwachung und Verkehrssteuerung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
BIM-Manager (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 

Wo kein Button zum Entfernen mit der App verknüpft ist, lässt sich die Anwendung lediglich deaktivieren. Nicht einmal das ist im Betriebssystem iOS fürs iPhone möglich. Der User muss mit Apps wie „iBooks“, dem „Game Center“, dem „Zeitungskiosk“ und neuerdings sogar mit einer Apple-Watch-App auf seinem iPhone leben, auch wenn er sie nicht nutzt.

Forderung nach Anleitung zum Löschen

Nicht nur Puristen ärgern sich über Sinnlos-Software, die sich häufig nicht einmal entfernen lässt – zumindest nicht benutzerfreundlich. Chinesische Verbraucherschützer halten die gängige Praxis der Smartphone-Hersteller, Hardware mit nutzlosen, meist aus Marketinggründen vorinstallierten Apps auszuliefern, sogar für illegal.

Auch Samsung bzw. die Konzern-Tochter Tianjin Samsung Telecom Technology ist wegen vorinstallierter Apps ins Visier chinesischer Verbraucherschützer geraten. 

Auch Samsung bzw. die Konzern-Tochter Tianjin Samsung Telecom Technology ist wegen vorinstallierter Apps ins Visier chinesischer Verbraucherschützer geraten. 

Quelle: Yonhap/dpa

Die Verbraucherschutzorganisation Shanghai Consumer Rights Protection Commission hat den chinesischen Smartphone-Hersteller Oppo Electronics und die in China ansässige Samsung-Tochter Tianjin Samsung Telecom Technology deswegen verklagt.

Die Organisation will, dass die Smartphone-Hersteller ihre Kunden schon auf der Verpackung darauf hinweisen, welche Apps auf dem Smartphone vorinstalliert sind, und außerdem grundsätzlich eine Anleitung dazu liefern, wie man die unerwünschten Apps los wird.

Rechtstreit soll Branche zum Umdenken zwingen

Wie ShanghaiDaily berichtet, hatten die Verbraucherschützer 20 Smartphones verschiedener Hersteller überprüft und festgestellt, dass diverse Handys nur mit bereits installierten Apps verkauft würden, deren Nutzen fragwürdig sei. Viele darunter ließen sich obendrein nicht vom Kunden entfernen.

Vorinstallierte Apps auf Smartphones sind mitunter hartnäckig und lassen sich nicht löschen. Das ist vom Hersteller gewollt, der sie zu Werbezwecken einsetzt. Chinesische Verbraucherschützer halten dies für rechtswidrig und haben Klage gegen Samsung und Oppo eingereicht. 

Vorinstallierte Apps auf Smartphones sind mitunter hartnäckig und lassen sich nicht löschen. Das ist vom Hersteller gewollt, der sie zu Werbezwecken einsetzt. Chinesische Verbraucherschützer halten dies für rechtswidrig und haben Klage gegen Samsung und Oppo eingereicht. 

Quelle: Christoph Schmidt/dpa

Eines der beanstandeten Modelle, ein Samsung SM- N9008S, sei mit 44 vorinstallierten Apps geliefert worden, das Smartphone Modell X9007 von Oppo habe sogar mit 71 vorinstallierten Apps zum Verkauf gestanden. Zu den Apps auf dem Samsung-Gerät hätten ein Online-Shopping-Programm und ein elektronisches Wörterbuch gezählt, auf dem Oppo-Geräte seien unter anderen diverse Spiele vorinstalliert gewesen.

Der Rechtsstreit mit den beiden ausgewählten Smartphone-Herstellern werde hoffentlich dazu führen, dass auch andere Unternehmen der Branche mit der leider gängigen Praxis aufhörten, ungefragt Apps auf ihren Geräten vorzuinstallieren und die potentiellen Käufer nicht einmal darüber zu informieren, so der Generalsekretär der Verbraucherschutzorganisation, Tao Ailian.

Ein Beitrag von:

  • Susanne Neumann

    Susanne Neumann ist Webjournalistin. „Inhalt mit Anspruch“ ist das Motto der freien Journalistin und Online-Redakteurin. Sie steht für gründliche Recherche, eine verständliche Darstellung auch komplizierter Sachverhalte und Freude am Thema. Sie hat  Politik-, Theater-, und Kommunikationswissenschaften studiert.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.