Was kann iPhone 7, das iPhone 6 nicht konnte?
Wenn Apple ein neues iPhone vorstellt, dann hören Technikwelt und Börsen weltweit ganz genau hin. Ist das neue iPhone 7, das Apple-Chef Tim Cook in der Nacht vorgestellt hat, eine Sensation? Werden die Apple-Fans wieder Schlange stehen? Gestritten wird vor allem über eine fehlende Buchse.
Die Begeisterung in der Fachwelt hat schon mal höhere Wellen geschlagen. Viel höhere. Aber die Erwartungen sind auch jedes Mal riesig, wenn Apple seine neueste iPhone-Generation präsentiert. Und die Experten und Analysten haben in Sachen Absatz und Begeisterung beim iPhone schon oft daneben gelegen.
Apple-Chef Tim Cook hat in der Nacht bei der Präsentation in Cupertino mit ganz großer Geste hohe Erwartungen ausgelöst. Gezielt gestreute Gerüchte in den Monaten zuvor heizten die Spekulationen zusätzlich an. Cook hielt das iPhone 7 und seinen großen Bruder mit dem Namenszusatz „Plus“ in die Kameras. Optisch unterscheiden sie sich von den Vorgängern schon mal kaum, allerdings gibt es zwei neue, dunkle Farbvarianten. Auch die Größen sind gleich geblieben.
iPhone 7 bekommt einen Bildstabilisator
Und technisch? Hier hatte Apple gegenüber den Mitbewerbern Nachholbedarf vor allem bei der Kamera. Nun hat man in erster Linie das Plus-Modell aufgerüstet: Es verfügt über ein Dual-Kamera-System, das Aufnahmen mit Tiefenschärfe ermöglichen soll, wie sie bisher nur echte Spiegelreflexgeräte erzeugen konnten. Die kleinere Variante hat dieses Extra nicht, erhält aber den bisher nur bei „Plus“ üblichen optischen Bildstabilisator. Die Auflösung liegt bei 12 Megapixeln.
Der Konkurrenz hinterher hinkt Apple auch beim Thema Wasserfestigkeit. Die neuen Modelle kann man zwar nicht zum Tauchen mitnehmen, aber doch mal ins Spülwasser rutschen lassen, ohne dass sie Schaden nehmen. Hersteller wie Samsung und HTC werben mit diesen Fähigkeiten indes schon länger.
Das iPhone hat keine Buchse mehr für Kopfhörer
Die größte Aufmerksamkeit bekommt allerdings derzeit ein Feature, das beim neuen iPhone nicht hinzukommt, sondern wegfällt: die gute alte Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Apple will damit den Weg für die drahtlose Übertragung weiter ebnen. Das Unternehmen bietet dafür jetzt die neuen AirPods an, die wirklich guten Drahtlos-Sound ermöglichen sollen, aber auch nochmal 179 Euro extra kosten.
Die kleine deutsche Firma Bragi bietet Derartiges schon an und hat gerade ihr neues Modell „The Headphone“ vorgestellt. Die Gerüchte um den Wegfall des Kopfhörereingangs beim iPhone hatten im Vorfeld schon Empörung ausgelöst – diese Aufregung mildert Apple nun, indem man einen Adapter mitliefert, der aus der Buchse fürs Ladekabel eine Klinke macht. Aber wie sieht das aus? Ein neues iPhone mit angeklicktem Adapter? Schrill.
iPhone-Akku soll 14 Stunden halten
Mit revolutionär neuen Fähigkeiten kann das iPhone 7 also nicht punkten. Dennoch hat Apple an vielen Stellen die Leistungsfähigkeit erhöht: Der Akku soll beim Surfen mit 14 Stunden drei Stunden länger halten als bisher, die Lautsprecher sollen doppelt so viel Lautstärke wie der Vorgänger erreichen, das Display ist laut Apple um 25 Prozent heller und deckt einen weitaus größeren Farbraum ab, liefert also realistischere Darstellungen.
Für all dies sind natürlich weiterhin stattliche Preise fällig. Beide Varianten bietet Apple mit 32, 128 oder 256 Gigabyte Speicher an. Während das Standardmodell zwischen 759 und 980 Euro zu haben sein wird, kostet die Plus-Variante schon zwischen 799 und 1119 Euro. Bestellbar sind die Geräte ab 9. September.
Pokemons jagen mit der Smartwatch
Neben dem iPhone präsentierte Cook in Cupertino auch eine neue Variante der hauseigenen Apple Watch. Und die punktet vor allem damit, dass man auf ihr als erster Smartwatch überhaupt Pokemon Go spielen kann. An dieser Stelle kam dann doch noch Begeisterung auf bei der Präsentation. Zumal das iPhone selbst ab Ende des Jahres eine einhändig spielbare Version des Klassikers Super Mario erhalten soll. Da hat Tim Cook dann wieder ganz großen Spaß.
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