Ingenieur.de testet Update 12.09.2014, 12:03 Uhr

WhatsApp-Update ändert Privateinstellungen und stellt User bloß

Die wenigen Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre, die der Smartphone-Messenger WhatsApp überhaupt anbietet, werden beim Update auf die neueste Version ungefragt zurückgesetzt. Dies berichten zahlreiche Benutzern, die WhatsApp auf verschiedenen Smartphones anwenden. Im Test tritt der unerlaubte Eingriff seitens des Anbieters jedoch nicht durchgängig auf.

Wirbel um das aktuelle Update des Messengers WhatsApp: Es verstellt ungefragt die Einstellungen zum Datenschutz.

Wirbel um das aktuelle Update des Messengers WhatsApp: Es verstellt ungefragt die Einstellungen zum Datenschutz.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Die WhatsApp-Gemeinde hat einen neuen Aufreger: Benutzer des Messengers melden, dass ihre persönlichen Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre beim Update auf die aktuellste Version automatisch und ungefragt zurückgesetzt wurden. Standardmäßig zeigt der Messenger mit Tag und Uhrzeit an, wann ein Benutzer „zuletzt online“ war, das heißt die Anwendung bei bestehender Internetverbindung nutzte.

Seit Montag ist die aktuelle Version 2.11.9 von WhatsApp verfügbar. Wer auf seinem Smartphone eingestellt hat, dass Apps automatisch aktualisiert werden sollen, bekommt auch die neueste WhatsApp Version unkontrolliert. 

Seit Montag ist die aktuelle Version 2.11.9 von WhatsApp verfügbar. Wer auf seinem Smartphone eingestellt hat, dass Apps automatisch aktualisiert werden sollen, bekommt auch die neueste WhatsApp Version unkontrolliert.

Quelle: Ingenieur.de

Über „Einstellungen“ / „Account“ / „Datenschutz“ kann man diese Standardeinstellung von Hand ändern und auswählen, ob „Niemand“ oder zumindest nur die eigenen Kontakte („Meine Kontakte“) diese Information im Chat erhalten. Offenbar wurde diese persönliche Einstellung nun bei verschiedenen Benutzern auf „Jeder“ zurückgesetzt, als sie die App auf die neueste Version 2.11.9 aktualisierten, die seit Montag zur Verfügung steht.

Stellenangebote im Bereich Produktmanagement

Produktmanagement Jobs
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen-Firmenlogo
Fachingenieure Elektro- oder Versorgungs- oder Gebäude- und Energie- oder Umwelttechnik oder vergleichbarer Bachelor- bzw. Masterstudiengänge mit Anteilen von Haustechnik und Bauphysik (w/m/d) Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus, Frankfurt (Oder) Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in (W2) für das Lehrgebiet "Automatisierungssysteme in Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke-Firmenlogo
Ausbildung zum deutschen Patentanwalt (m/w/d) und European Patent Attorney Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke
Deutsche Bahn AG-Firmenlogo
Senior Planungsingenieur:in elektrische Energieanlagen Deutsche Bahn AG
Hamburg Zum Job 
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.-Firmenlogo
Elektroingenieure*innen Forschungsbau und Infrastruktur Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.
München Zum Job 
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Greifswald Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Netze" Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben-Firmenlogo
Baumanagerin / Baumanager (w/m/d) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Ingenieur.de: Einstellungen werden nicht durchgängig geändert

Wie verschiedene Medien berichten, soll die ungefragte Änderung der Einstellungen zum Datenschutz auch für die Sichtbarkeit des eigenen Profilbildes gelten und für die Anzeige des Status’, den ein Benutzer in seinem Profil angeben kann. Betroffen seien einzelne Nutzer des iPhones, das mit dem Betriebssystem iOS läuft, und von Smartphones mit dem Betriebssystem Android.

Im Forum des News-Portals Heise berichtet auch der Benutzer eines Windows Phones, dass eine Einstellung unter „Datenschutz“ geändert wurde. In den Redaktionen verschiedener Medien wurde das Update zum Test durchgeführt. Wie berichtet, trat der unerlaubte Eingriff in die Datenschutz-Einstellungen nicht bei jedem Update auf.

Auf einer Karte, die in der aktuellen WhatsApp-Version auch Hybrid- und Satellitenansicht unterstützt, kann man per virtueller Stecknadel den eigenen Standort mitteilen und den anderer sehen.

Auf einer Karte, die in der aktuellen WhatsApp-Version auch Hybrid- und Satellitenansicht unterstützt, kann man per virtueller Stecknadel den eigenen Standort mitteilen und den anderer sehen.

Quelle: Ingenieur.de

Die Autorin dieses Beitrags selbst führte das Update auf zwei älteren Versionen eines iPhones (3G und 4) durch, konnte jedoch keinen Eingriff in die Datenschutzeinstellungen feststellen. Die zuvor von Hand geänderten Einstellungen wurden beim Update nicht auf Standard zurückgesetzt, sondern übernommen.

Neue Features in der aktuellen Version

Bislang ist also nicht geklärt, unter welchen Umständen und bei welchen Betriebssystemen und Versionen von Smartphones dieser unerlaubte Eingriff in die Privatsphäre seitens des Anbieters überhaupt auftritt. Seitens des Unternehmens WhatsApp, das im Februar bekanntlich von Facebook gekauft wurde, gibt es keine Stellungnahme.

Allen Nutzern von WhatsApp sei daher empfohlen, die wenigen Einstellungen zum Datenschutz, die überhaupt möglich sind, zu überprüfen, sobald sie ein Update auf die aktuelle Version durchgeführt haben.

Die wenigen Einstellungen, die zum Schutz der Privatsphäre überhaupt angeboten werden, sollte man spätestens nach Update auf die neueste WhatsApp-Version überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Die wenigen Einstellungen, die zum Schutz der Privatsphäre überhaupt angeboten werden, sollte man spätestens nach Update auf die neueste WhatsApp-Version überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Quelle: Ingenieur.de

Eine Reihe von neuen Features, die WhatsApp mit der aktuellen Version anbietet, dürfte die Gemeinde dagegen freuen: So wurde ein Direktzugriff auf die Kamera eingerichtet, sodass Bilder nun direkt aus der Anwendung heraus aufgenommen und sofort versendet werden können.

Chats und Gruppen können jetzt archiviert und Videos können vor dem Versenden gekürzt werden. Auf einer Karte, die auch Hybrid- und Satellitenansicht unterstützt, kann man per virtueller Stecknadel den eigenen Standort mitteilen und den anderer sehen.

 

Ein Beitrag von:

  • Susanne Neumann

    Susanne Neumann ist Webjournalistin. „Inhalt mit Anspruch“ ist das Motto der freien Journalistin und Online-Redakteurin. Sie steht für gründliche Recherche, eine verständliche Darstellung auch komplizierter Sachverhalte und Freude am Thema. Sie hat  Politik-, Theater-, und Kommunikationswissenschaften studiert.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.