Denk an die Energieeffizienz
Mit digital unterstützten Energieeffizienzmaßnahmen lassen sich in Immobilien und Industrie enorme Mengen an CO2 einsparen. Doch das Bewusstsein für die Notwendigkeit und das Potenzial entsprechender Technologien ist im Vergleich zu Themen wie Erneuerbare Energien und Elektrifizierung häufig gering. Ein neues Softwaretool von Schneider Electric soll das ändern.
Allerorten sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar. Längst ist klar, dass es zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius eine erhebliche Erweiterung und Intensivierung der bisher getroffenen Maßnahmen braucht. Im Sinne eines sozial und wirtschaftlich verträglichen Klimaschutz geht es dabei insbesondere um drei Zielsetzungen: den konsequenten Ausbau grüner und erneuerbarer Energiequellen, eine fortgesetzte Elektrifizierung sowie die branchenübergreifende Optimierung der Energieeffizienz von Produktionsanlagen und Gebäuden. Während erneuerbare Energieträger und die Elektrifizierung (z.B. im Bereich Elektromobilität) stets eine prominente Rolle bei Dekarbonisierungsvorhaben spielen, wird das Thema Energieeffizienz meist noch zurückhaltend behandelt. Beim Gebäudebetrieb, aber auch in zahlreichen Industrieanlagen geht dadurch enormes Einsparpotenzial in puncto CO2 verloren – Einsparpotenzial, das sich eigentlich sehr einfach mit vorhandenen und wenig kostenintensiven Technologien nutzen ließe.
Energieeffizienz hat ein Imageproblem
Im Unterschied zu Photovoltaikanlagen, Windturbinen oder Elektroautos lassen sich Energieeffizienzmaßnahmen und die damit verbundenen Effekte deutlich weniger gut visualisieren. Meist geht es um das Betätigen vieler kleiner Stellschrauben, die erst in Summe ihren vollen Wert beweisen. Damit sind die wichtigen und positiven Folgen von Effizienzmaßnahmen häufig nicht so offensichtlich, wie es zum Beispiel bei der Elektrifizierung von Autos oder Heizsystemen der Fall ist. Dabei ist das Potenzial von Energieeffizienzmaßnahmen für die Verringerung von CO2-Emissionen durchaus beträchtlich. Da laut Internationaler Energieagentur mehr als 80 Prozent der weltweiten Kohlenstoffdioxidemissionen auf den Energiesektor entfallen, hätte die konsequente Reduktion des Energiekonsums von Haushalten, Gebäuden, Industrieanlagen oder ganzen Volkswirtschaften einen enormen klimaschützenden Effekt. Neben optimierten Techniken zur Wärmedämmung lassen sich vor allem mit einem erhöhten Automatisierungsniveau sowie digitalen IoT-Lösungen bemerkenswerte Effizienzgewinne verbuchen.
Smartes Motormanagement optimiert die Energieeffizienz
Ein zentraler Ansatzpunkt zur Steigerung der Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe sind die vielen elektrischen Antriebe. Circa zwei Fünftel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland entfallen laut Umweltbundesamt auf elektrische Antriebe und die mit ihnen betriebenen Aggregate. Da insbesondere Pumpen und Lüfterapplikationen meist im Teillastbereich laufen, klassischerweise aber über eine nicht-lineare Kennlinie verfügen, lässt sich hier mithilfe von Frequenzumrichtern enormes Energiesparpotenzial nutzen. Tech-Konzern Schneider Electric hat mit seinen Frequenzumrichtern der Reihe Altivar Process ATV 600 dazu Geräte entwickelt, mit denen sich besonders leicht von effizienzsteigernden und kostenreduzierenden Effekten profitieren lässt. Die Umrichter sind für einen Leistungsbereich von 0,75 bis 2.600 kW geeignet und wurden speziell für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle in Gebäuden und Industrie konzipiert. Dank ihres kompakten, modularen und resistenten Designs sind sie auf nahezu sämtliche Einsatzgebiete vorbereitet und bieten dem Anwender eine integrierte Überwachungsfunktion für Stromverbrauch und Prozesse.
Um Betreibern einer Gewerbeimmobilie oder einer Industrieanlage die ökologischen sowie ökonomischen Auswirkungen einer Nachrüstung mit einem Frequenzumrichter konkret vor Augen zu führen, hat Schneider Electric das Onlinetool Motor Management Design entwickelt. Das kostenlos nutzbare Programm errechnet auf Basis der Ausgangsbedingungen beim Anwender (z.B. Motordaten und Strompreis), welchen Einfluss der Einsatz eines Frequenzumrichters auf Kategorien wie Energieverbrauch, Return-on-Investment oder CO2-Emissionen hat. So lässt sich zum Beispiel transparent zeigen, dass bei Nachrüstung eines Frequenzumrichters, die Amortisationszeit in typischen Anwendungsfällen in der Regel bei unter einem Jahr liegt.
Tools wie Motor Management Design übernehmen damit eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Indem sie das wirtschaftliche und ökologische Potenzial einzelner technischer Lösungen sichtbar und verstehbar machen, zeigen sie die Notwendigkeit, in entsprechende Technologien zu investieren. Oft wird dann klar, dass sich hier bereits mit einfachen Mitteln enorme Effizienzgewinne abschöpfen lassen.
Der Automatisierung von Anlagen und Gebäuden kommt in puncto Energieeffizienz eine Schlüsselrolle zu. Wieso es hier einen Paradigmenwechsel braucht, lesen Sie hier:
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