Boston Consulting Group (BCG): Einstieg für Bachelorabsolventen
Die Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) bietet ein Einstiegsprogramm für Bachelorabsolventen an, das auch für Ingenieure attraktiv ist.
Langsam müssen sich auch Ingenieure mit dem Bachelor-Abschluss anfreunden. An ihrem Marktwert ändert das nichts. Im Gegenteil. Gerade in Unternehmensberatungen sind Bachelorabsolventen gefragt. „Wir haben an sehr guten Nachwuchskräften einen hohen Bedarf“, sagt Christian Greiser, Partner bei The Boston Consulting Group (BCG), und dort verantwortlich für das Recruiting.
Der Bachelor biete beste Voraussetzungen, um Karriere bei der internationalen Managementberatung zu machen. BCG plant, im kommenden Jahr 200 Berater neu einzustellen – 10 % bis 20 % davon sollen Bachelorabsolventen sein, für die ein spezielles Einstiegsprogramm geschneidert worden ist. Was nicht heißen soll, dass sie eine Sonderrolle spielen, betont Greiser: „Die Einsteiger sitzen nicht im Büro, sondern werden vom ersten Tag an in Beraterteams eingebunden.“
Boston Consulting Group (BCG) hat Einstiegsprogramm für Bachelorabsolventen geschneidert
Direkt beim Kunden sollen sie lernen, auf was es in dem Job ankommt, wie Berater ticken, was Klienten erwarten und wie verschiedene Branchen funktionieren – von der Automobil- und der Luftfahrtindustrie über die Pharmabranche, Banken und Versicherungen bis hin zum Maschinenbau. Dort können Ingenieure beispielsweise gleich an Prognosen für die Marktentwicklung der Branche mitarbeiten. Wobei häufig tiefes technisches Wissen gefragt ist, wenn etwa ein Maschinenbauer für Stahlwerke die weitere Geschäftsentwicklung für hochspezielle Komponenten abschätzen möchte, um Wachstumschancen auszuloten oder das Businessmodell gewandelten Rahmenbedingungen anzupassen.
Gerade Ingenieure eignen sich so schnell Managementwissen an. Und weil die wenigsten betriebswirtschaftliche Expertise mitbringen, bietet BCG einen Crashkurs in BWL an, der mitunter auch „Exotentraining“ genannt wird. Das ist nicht negativ zu verstehen, sondern spiegelt im gewissen Sinne die Recruitingstrategie, nach der eben nicht nur Betriebswirte gefragt sind, sondern auch fachfremde Talente wie Ingenieure, Techniker, Naturwissenschaftler, ITler, Juristen oder Geisteswissenschaftler.
Erwartet werden sehr gute akademische Leistungen. Hochschulabsolventen sollten schon „zur Spitzengruppe der Studierenden“ zählen und zügig den Abschluss gemacht haben. Greiser: „Wichtig ist außerdem, über den Tellerrand des Studiums durch Praktika und Auslandsaufenthalte hinausgeblickt zu haben.“
Boston Consulting Group (BCG): Auch und vor allem Ingenieure als Berater gefragt
Dies gilt insbesondere auch für Ingenieure, deren technische und analytische Fähigkeiten geschätzt werden, diese allein allerdings nicht für eine erfolgreiche Karriere als Berater ausreichen. Ein breiter Interessenhorizont, Neugierde, Spaß, im Team zu arbeiten und vielleicht sogar eine Spur Abenteuerlust seien nicht schlecht. Davon überzeugen sich die Berater in einem zweitägigen Auswahlverfahren bei Gesprächen und während Fallstudien, die der Nachwuchs mit eigenen Ideen löst, woran sich zeigt, in wem ein Berater steckt und in wem nicht. Jede Woche bietet BCG an den Standorten in Düsseldorf und München zwei Recruitingtage an.
Wer diese Hürde schafft, dem öffnen sich gute Karrierechancen. Von Anfang an verantworten die Einsteiger laut Greiser als Junior Associates eigene Aufgabenbereiche, sodass sie bereits nach einem Jahr und bei guten Leistungen zum Associate befördert werden.
Fortlaufende Trainings und ein Mentor flankieren die persönliche Entwicklung. Üblicherweise werden Associates nach weiteren 15 bis 24 Monaten zu Consultants. Dann sollte der nächste – zwingende – Schritt folgen, um später weiter aufsteigen zu können: Die jungen Berater machen ihren Master an einer Universität oder Business School. Ein Schritt, der durch die finanzielle Unterstützung seitens BCG erleichtert wird. Mitunter werden die Studiengebühren einer Top-Business-School plus Ausgaben für den Lebensunterhalt übernommen. Während der Ausbildung bleiben die Teilnehmer in engem Kontakt mit ihren Teams, um nach erfolgreicher Masterprüfung gleich wieder in ein Beratungsprojekt einzusteigen.
Vom Associate zum Partner sind bei der Boston Consulting Group alle Karrierestufen drin
Als nächste Karrierestufen locken die des Consultants und des Projektleiters, darauf folgt die des Principals. Wer nach einigen Jahren erfolgreicher Arbeit zum Partner wie Christian Greiser ernannt wird, hat es bis nach ganz oben geschafft. Greiser selbst ist übrigens studierter Maschinenbauingenieur, seit zehn Jahren Berater bei BCG und illustriert damit gut die sich bietenden Möglichkeiten.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Investitionsgüter- und Prozessindustrie. Dem Maschinenbau ist er also verbunden geblieben. Er ist aber auch in anderen Bereichen und Branchen unterwegs, was für alle Ingenieure bei BCG gilt: „Denkbar sind auch Mandate beispielsweise in der Banken- und Versicherungsbranche“, sagt Greiser. Denn ihr analytischer Verstand und der Blick für machbare Lösungen qualifiziert Ingenieure auch für vermeintlich artfremde Jobs. Auf ein breites Aufgabenspektrum sollten angehende Berater gefasst sein und daran Spaß haben. Nicht umsonst lautet eine Devise von BCG: „Wir suchen und bieten Vielfalt.“
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