Verbraucherschutz 25.08.2021, 14:47 Uhr

Datenvolumen: So extrem sind die Preisunterschiede beim mobilen Internet

Verbraucherschützer monieren: Die Preise für mobiles Internet sind hierzulande zu teuer. Teilweise zahlen deutsche Verbraucher dreimal mehr für Datenvolumen als im EU-Ausland.

Datenvolumen ist hierzulande vergleichsweise teuer. Verbraucherschützer monieren das, denn mobiles Internet sei enorm verbraucherrelevant. Foto: Panthermedia.net/fizkes

Datenvolumen ist hierzulande vergleichsweise teuer. Verbraucherschützer monieren das, denn mobiles Internet sei enorm verbraucherrelevant.

Foto: Panthermedia.net/fizkes

Beim Breitbandausbau hapert es, schnelles Internet ist in ländlichen Gebieten immer noch kaum mehr als ein frommer Wunsch: Deutschland ist erstaunlich undigital. Verbraucherschützer haben jetzt auch die zum Teil sehr hohen Preise für mobiles Internet hierzulande kritisiert. „Die nackten Zahlen zeigen, dass wir in Deutschland mit die teuersten Gebühren und Preise für Mobilfunk und mobiles Internet haben“, so Klaus Müller, Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Laut dem Verband ist mobiles Datenvolumen in Nachbarländern wie Frankreich und Italien und insbesondere in den östlichen EU-Staaten Estland, Rumänien und Polen deutlich günstiger als in Deutschland.

Blockchain: Deutschland bekommt es nicht auf „die Kette“

Mobiles Internet: Preise für Datenvolumen hierzulande sehr hoch

Insgesamt sind die Kosten für mobile Daten in den letzten Jahren zwar gesunken, aber die Preise sind in Deutschlands Mobilfunknetz im EU-Vergleich überdurchschnittlich hoch.

Kosten für 1 GB mobiles Datenvolumen:

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Automatisierung (Schwerpunkt: Prozessleitsystem PCS7) Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH
Springe Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV-Firmenlogo
Gruppenleiter*in Prozesse- und Maschinenintegration Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
Dresden Zum Job 
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
EMR-Anlageningenieur (m/w/d) mit Sonderqualifikation Evonik Operations GmbH
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (w/m/d) Konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Dillenburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Freie Universität Berlin-Firmenlogo
Architekt*in oder Bauingenieur*in (m/w/d) für die Gruppenleitung Hochbau Freie Universität Berlin
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Global Quality Systems B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Kreis Gütersloh-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/i) für Digitalisierung und Prozessmanagement Kreis Gütersloh
Rheda-Wiedenbrück Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Bauingenieurwesen, Umweltschutz / -technik, Ver- / Entsorgungs- / Abfalltechnik Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Mercer Rosenthal GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur Rückgewinnung (m/w/d) Mercer Rosenthal GmbH
Rosenthal am Rennsteig Zum Job 
Stadtreinigung Hamburg-Firmenlogo
Objektmanager (m/w/d) Stadtreinigung Hamburg
Hamburg Zum Job 
Stadt Heidelberg-Firmenlogo
Sachbearbeiterin / Sachbearbeiter Brandverhütungsschau (m/w/d) Stadt Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Energy-Analyst (m/w/d) Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen-Firmenlogo
Vermessungsingenieur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen
KLEBL GmbH-Firmenlogo
Kalkulator (m/w/d) für Tiefbau KLEBL GmbH
Neumarkt in der Oberpfalz Zum Job 
Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Nah- und Fernwärme-Hausanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG
Esslingen am Neckar Zum Job 
2016 2017 2018 2019
Deutschland 6,88 5,20 5,26 3,35
Estland 2,6 3,31 3,69 1,33
Frankreich 4,00 3,54 3,11 3,18
Italien 2,84 1,52 0,94 1,65
Polen 4,26 2,13 1,59 0,83
Rumänien 6,24 4,16 4,17 1,21
Spanien 7,43 4,71 4,74 3,58

„Das lässt uns unzufrieden zurück“, so Müller. Es gebe keinen nachvollziehbaren Grund für den Preisunterschied beim Datenvolumen – außer zu wenig Wettbewerb auf dem deutschen Markt. „Es gibt einen ganz großen Bedarf in Deutschland, digital noch schneller – und dann bitte auch günstiger zu werden“, betonte er. Dafür müsse es mehr Wettbewerb geben, etwa, indem Vertragslaufzeiten verkürzt würden. Die Politik dürfe nicht darauf hören, was die Internet- und Telefonkonzerne wollten, sondern fragen, was der Verbraucher wolle: „Die wollen mehr Flexibilität und günstige Preise.“

Was kostet 1 GB Datenvolumen?

Günstigere Preise fürs Datenvolumen spielten eine maßgebliche Rolle, wenn es um die Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft gehe, heißt es beim Verband. Günstige Preise seien verbraucherrelevant, denn mobiles Internet wird zunehmend genutzt. 2019 wurden noch etwa 2,76 Milliarden Gigabyte verbraucht, 2020 stieg die Nutzung auf 3,97 Milliarden Gigabyte. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie unabdingbar mobiles Internet für die Bevölkerung ist.

Cloudspeicher: Das sind die beliebtesten Lösungen

Nach Angaben der Initiative D21 nutzten im vergangenen Jahr 80 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland mobiles Internet. Gerade im ländlichen Raum und in der Nach-Corona-Zeit sei schnelles und günstiges mobiles Internet wichtig; nicht nur, um unterwegs Nachrichten zu beantworten, Fotos zu verschicken und das Auto zu navigieren, sondern auch zum Arbeiten. „Viele Wirtschaftsunternehmen brauchen schnelles Internet, um ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können“, so Müller.

Laut den Verbraucherschützern kostete ein Gigabyte mobiles Datenvolumen im reinen Datentarif im Jahr 2019 in Deutschland durchschnittlich 3,35 Euro, ähnliche Preise gab es in Großbritannien, in Spanien zahlten Verbraucher etwas mehr (3,58 Euro). In Frankreich dagegen wurden im Schnitt 3,18 Euro bezahlt, in Italien nur 1,65 Euro und in Polen sogar nur 83 Cent.

(mit dpa)

Lesen Sie auch:

Wie Hochschulen Ingenieure auf die digitale Transformation vorbereiten müssen

Wie die Digitalisierung die Arbeitswelt von Ingenieuren verändert

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.