1133,6 Milliarden Euro 09.02.2015, 15:00 Uhr

Deutscher Export hat 2014 historischen Rekordwert erreicht

2014 haben deutsche Unternehmen soviel exportiert wie nie zuvor: Waren im Wert von 1133,6 Milliarden Euro. 2015 soll es sogar noch weiter bergauf gehen. 

Die Containerschiffe «CSCL Globe» und «Cap San Antonio" am Containerterminal Eurogate in Hamburg: Der deutsche Export läuft auf Hochtouren und hat 2014 eine neue Rekordmarke übersprungen. Hauptwachstumstreiber war der Export in EU-Länder. Deutsche Unternehmen verschickten Waren im Wert von 657 Milliarden Euro – ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2013.

Die Containerschiffe «CSCL Globe» und «Cap San Antonio" am Containerterminal Eurogate in Hamburg: Der deutsche Export läuft auf Hochtouren und hat 2014 eine neue Rekordmarke übersprungen. Hauptwachstumstreiber war der Export in EU-Länder. Deutsche Unternehmen verschickten Waren im Wert von 657 Milliarden Euro – ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2013.

Foto: Christian Charisius/dpa

2014 erreichte der deutsche Export mit 1133,6 Milliarden Euro im Vergleich zu 2013 ein um 3,7 Prozent besseres Ergebnis, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Die Exporte übertrafen damit die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 2012 und bewegen sich jetzt auf einem historischen Hoch: Mehr hat Deutschland noch nie exportiert.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) haben deutsche Unternehmen letztes Jahr Waren im Wert von 657 Milliarden Euro verschickt – das waren 5,4 Prozent mehr als 2013. In die Länder der Eurozone haben sie Produkte im Werte von 414,2 Milliarden geliefert (+2,7 Prozent).

Gute Geschäfte mit Ländern außerhalb der Eurozone

Besonders gut liefen die Geschäfte mit Großbritannien und Polen, die beide nicht zur Eurozone gehören. Der Warenexport stieg um 10,2 Prozent auf 243,1 Milliarden Euro. In Drittländer – das sind Länder außerhalb der EU – haben die Unternehmen Waren im Wert von 476,2 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von lediglich 1,5 Prozent.

Produktion beim Küchenhersteller Nobilia in Verl in Nordrhein-Westfalen: BGA-Präsident Anton Börner warnt trotz des neuen Exportrekords der deutschen Industrie vor zu viel Euphorie. Der künstliche Rückenwind des billigen Euros kaschiere existierende Probleme in Deutschland.

Produktion beim Küchenhersteller Nobilia in Verl in Nordrhein-Westfalen: BGA-Präsident Anton Börner warnt trotz des neuen Exportrekords der deutschen Industrie vor zu viel Euphorie. Der künstliche Rückenwind des billigen Euros kaschiere existierende Probleme in Deutschland.

Quelle: Oliver Krato/dpa

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Im Vergleich zu 2013 zog auch der Import an: Deutschland hat 2014 Waren im Wert von 599,9 Milliarden Euro aus EU-Mitgliedsstaaten bezogen – 3,6 Prozent mehr als 2013. Aus den Ländern der Eurozone haben Unternehmen Produkte im Wert von 411,4 Milliarden Euro bezogen (+2,3 Prozent).

„Dies ist ein respektables Ergebnis für die Exporteure nach einem wirklich nicht einfachen Jahr“, erklärt Anton Börner, Präsident des Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Hauptwachstumstreiber sei der Kernmarkt gewesen, die Europäische Union. „Besonderes Augenmerk muss allerdings weiterhin auf die Eurozone gelegt werden, die nur in geringem Maße zum Wachstum beigetragen hat. Auch das Ergebnis der Ausfuhren in Drittländer konnte offenbar nur durch das solide Abschneiden der USA-Exporte in einem positiven Rahmen gehalten werden.“

BGA rechnet 2015 mit weiterem Wachstum

Trotz schwelender Krisenherde wie der Ukraine-Russlandkonflikt rechnet der BGA damit, das Vorjahresergebnis in diesem Jahr mit einem Wachstum in Höhe von vier Prozent noch einmal übertreffen zu können. „Auch der viel kritisierte Exportüberschuss wird sich hauptsächlich aufgrund des billigen Euros voraussichtlich weiter vergrößern“, sagt Börner. Der künstliche Rückenwind kaschiere allerdings die existierenden Probleme und könnte Deutschland langfristig auf die Füße fallen. „Entscheidend wird daher sein, wie es nach 2015 weitergehen wird.“

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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