Frauen sind besser bei der Geldanlage: Ein Mythos?
Manche Studien legen den Schluss nahe: Frauen sind besser bei der Geldanlage. Wenn das stimmt: Woran liegt das?
Als Mythos bezeichnet man eine erdachte Geschichte, die zunächst mündlich überliefert wurde. Die Realität bezieht sich auf die Wahrheit, auf reale Gegebenheiten.
Realität ist: Nach einer Studie der DAB lag im Boomjahr 2007 die durchschnittliche Rendite von Männer bei 14, die der Frauen bei 18 Prozent. Im Crashjahr 2008 lag der Verlust bei Frauen im Schnitt bei 30 und bei Männern bei 36 Prozent.
Eine Morning-Star-Studie zeigt zudem: US-Rentenfonds die seit 2003 von Frauen gemanagt werden, weisen eine kumulierte Überrendite von 4,23 Prozent gegenüber der durchschnittlichen Fondsrendite aus. Nach einer Studie der ING Deutschland erzielten Frauen 2019 24,11 Prozent Rendite, Männer lagen bei 23,5 Prozent. Laut einer Studie des Washington Peterson Institut kommt zu folgender Erkenntnis, steigt der Anteil von Managerinnen in den Konzernen von null auf 30 Prozent, wächst die Profitabilität um 15 Prozent.
Geldanlage und Frauen: Portfolien von Männern unterlagen stärkeren Schwankungen
Eine weitere Tatsache ist, dass die Portfolien der Männer deutlich stärkeren Schwankungen unterliegen. So kann man sagen, dass das historisch einzigartige Jahr 2020, abschließend ein gutes Jahr für Spekulationen und somit wahrscheinlich auch mehr für die Männer war. Gut gemacht, oder Glück gehabt? Egal, langfristig, und dies haben Studien gezeigt, schneiden Frauen oft besser ab.
Chancen und Grenzen der digitalen Geldanlage
Frauen gelten in der Geldanlage als überlegter und gewissenhafter. Sicherlich handelt es sich nicht um ein Vorurteil, dass sich Frauen eher Fehler eingestehen und somit auch eher dazu neigen Gewinne zu realisieren, aber auch Verluste zu begrenzen. Dieses Anlegerverhalten zahlt sich langfristig aus.
Emotionen an der Börse
Und auch, wenn man davon spricht, dass Gefühle und Emotionen an der Börse nichts zu suchen haben, so bin ich doch der Meinung, dass Bauchgefühl und intuitives Verhalten als Grundlage durchaus von Nutzen sein können und gerade in Krisenzeiten vor hohen Verlusten schützen.
Schlussendlich geht es daher nicht, wer der bessere Anleger ist. Es geht darum, dass sich Frauen unberechtigterweise zu wenig trauen an den Finanzmärkten zu agieren, obwohl sie mindestens so gut sind, wie die Männer. Es gibt viele Wege, sein Geld arbeiten zu lassen und wenn sich frau nicht damit beschäftigen möchte, kein Problem. Immer mehr Finanzberaterinnen und Portfoliomanagerinnen kommen in die Märkte und stehen mit Kompetenz, Weitsicht und emotionaler Stärke zur Verfügung!
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