Geld anlegen wie Generation Z: Worauf kommt es an?
Die Generation Z legt bei der Geldanlage großen Wert auf Nachhaltigkeit und tendiert gleichzeitig zur Sicherheit. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die der Versicherer Gothaer in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt hat.
Die Herangehensweise an Geldanlagen variiert stark zwischen den Generationen, geprägt durch unterschiedliche wirtschaftliche Bedingungen, Technologiefortschritte und kulturelle Einstellungen. Während Babyboomer und die Generation X oft auf traditionelle Investitionsformen wie Immobilien, festverzinsliche Wertpapiere und Aktien setzen, nutzen Millennials und insbesondere die Generation Z zunehmend digitale Plattformen und innovative Finanzprodukte. Generation Z, geboren zwischen Mitte der 1990er und frühen 2010er Jahren, zeichnet sich durch eine Affinität zu Technologie und sozialen Medien aus, was ihre Investitionsentscheidungen stark beeinflusst.
Aber welche Werte sind bei der Geldanlage bei der Generation Z besonders wichtig?
Sicherheit bei der Geldanlage priorisieren
Während insgesamt 49 Prozent der Befragten Sicherheit bei der Geldanlage priorisieren, sind es bei der Generation Z 55 Prozent. Zudem legen 56 Prozent der Gen Z ihr Geld auf dem Sparbuch an, was zwölf Prozentpunkte mehr sind als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, von denen nur 44 Prozent ihr Geld auf einem Sparbuch anlegen. Insgesamt geben 83 Prozent aller Befragten an, dass sie am meisten die Folgen des Klimawandels und die dadurch steigenden Kosten fürchten. 76 Prozent befürchten zudem, dass geopolitische Konflikte zu Preissteigerungen und einer Verschlechterung ihrer finanziellen Situation führen. Bei der Generation Z liegen diese Werte mit 82 beziehungsweise 78 Prozent im Durchschnitt aller Umfrageteilnehmer.
„Wir sehen die Tendenz der Gen Z, eher auf vermeintlich sichere Geldanlagen zu setzen. Das heißt aber auch, Verzicht auf Rendite“, kommentiert die Expertin. „Doch gerade, wenn man jung ist, erst am Anfang des Vermögensaufbaus steht und noch über viele Jahre Geld ansparen kann, ist ein etwas höheres Risiko zugunsten der Rendite durchaus vertretbar. Wie so oft im Leben macht es hier die richtige Mischung, also ein Mix aus sicheren und renditestarken Anlageformen.“
Generation Z setzt auf Nachhaltigkeit
Für 55 Prozent der Generation Z ist der Aspekt der Nachhaltigkeit eher wichtig oder sehr wichtig, während dies bei der gesamten Befragten nur für 46 Prozent zutrifft.
„Die Gen Z hat ganz offensichtlich die enorme Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit erkannt“, erklärt Alina vom Bruck, Vorständin bei der Gothaer Asset Management AG.
Angesichts wachsender globaler Herausforderungen und eines zunehmenden Bewusstseins für ökologische und soziale Themen bevorzugen die Befragten verstärkt Geldanlagen, die positive Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt haben. Laut der Studie rückt für 45 Prozent aller Befragten die Rendite in den Hintergrund, da sie bereit wären, zugunsten nachhaltiger Investitionen auf eine höhere Rendite zu verzichten. Bei der Generation Z liegt dieser Wert mit 54 Prozent sogar über dem Durchschnitt.
Danach gefragt, welcher Aspekt von Nachhaltigkeit ihnen am wichtigsten ist, nennen 37 Prozent der Deutschen soziale Gerechtigkeit und 22 Prozent eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Für 36 Prozent aller Befragten steht zudem der Umwelt- und Klimaschutz an erster Stelle, bei der Gen Z liegt der Wert in diesem Aspekt bei 41 Prozent.
Die Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde von der Gothaer Asset Management AG in Auftrag gegeben und vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 2. bis 5. Januar 2024 mittels computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden 1.004 Menschen ab 18 Jahren repräsentativ nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt.
Ein Beitrag von: