Günstiger Strom für viele Haushalte – Was sich 2024 bei den Energiepreisen ändert
Zum Jahreswechsel ändern viele Energieunternehmen ihre Preise – bei Strom gibt es teils gute Nachrichten, während die Gaspreise noch unklar sind. Wer jetzt genau hinschaut, könnte einiges an Kosten sparen.
Zum Jahreswechsel passen viele Energieunternehmen ihre Preise an. Dabei sinken die Strompreise häufig, während die Gaspreise je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen können – mal steigen sie, mal bleiben sie stabil oder sinken sogar. Diese Veränderungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa den Beschaffungskosten oder den allgemeinen Marktbedingungen.
Die Strom- und Gaspreise der lokalen Grundversorger entwickeln sich im nächsten Jahr unterschiedlich: Strom wird zum Januar etwas günstiger, während die Gaspreise auf einem hohen Niveau bleiben. Das geht aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor, das die bisherigen Preisankündigungen von mehr als 1.100 Grundversorgern in Deutschland untersucht hat.
Preisänderungen von über 1.100 Grundversorgern untersucht
Grundversorger sind Energieunternehmen, die in ihrem Netzgebiet die meisten Haushalte mit Strom und Gas versorgen, oft kommunale Stadtwerke. 2022 bezogen 24 Prozent der Haushalte in Deutschland ihren Strom und 18 Prozent ihr Gas über Grundversorgungsverträge. Für die Analyse hat Verivox die Preisänderungen von über 1.100 Grundversorgern untersucht.
Verivox hat bei Strom 280 Preissenkungen von durchschnittlich 10 % festgestellt. Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden bedeutet das eine Einsparung von etwa 189 Euro im Jahr. Etwa 1,8 Millionen Haushalte profitieren von den sinkenden Preisen. Allerdings gibt es auch 47 Ankündigungen für Strompreiserhöhungen von durchschnittlich 8 %, was eine zusätzliche Belastung von 116 Euro pro Jahr bedeutet. Diese Erhöhungen betreffen rund 300.000 Haushalte.
Durchschnittspreis für Strom bei 43,5 Cent pro Kilowattstunde
Diesen Informationen zufolge liegt der Durchschnittspreis für Strom bei 43,5 Cent pro Kilowattstunde. Das günstigste Angebot für Neukunden kostet hingegen nur 26,9 Cent. Auch das Vergleichsportal Check24 wies am Donnerstag auf das Einsparpotenzial durch einen Anbieterwechsel hin.
„Nachdem die Strompreise in den letzten Jahren immer wieder gestiegen sind, sind die angekündigten Senkungen eine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher. Offenbar können auch immer mehr Grundversorger gesunkene Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Insgesamt bleibt das Preisniveau in der örtlichen Grundversorgung im Vergleich zu anderen Tarifen aber hoch“, wird Storck weiter in einer Pressemitteilung zitiert.
Bei Erdgas haben die Versorger 64 Preiserhöhungen von durchschnittlich 18 % angekündigt. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeutet das eine Mehrbelastung von etwa 416 Euro im Jahr. Etwa 700.000 Haushalte sind davon betroffen. Gleichzeitig gibt es aber auch 211 Gaspreissenkungen von durchschnittlich 12 %, was eine Einsparung von rund 381 Euro pro Jahr bedeutet. Etwa 600.000 Haushalte profitieren von den Senkungen.
In einigen Regionen steigen die Gaspreise
„Die Entwicklung der Gaspreise im kommenden Jahr ist regional sehr unterschiedlich“, erklärt Thorsten Storck. „Während einige Versorger die gestiegenen Netzkosten ausgleichen können und ihre Preise sogar senken, steigen die Gaspreise in anderen Regionen im kommenden Jahr spürbar an.“
Eine Kilowattstunde Gas im Standardtarif des örtlichen Anbieters kostet im neuen Jahr durchschnittlich etwa 14,2 Cent, während das günstigste überregionale Neukundenangebot nur 9,2 Cent verlangt. Eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden kann durch einen Anbieterwechsel also rund 1.000 Euro im Jahr sparen. Beim Strom liegt der Preisunterschied zwischen der örtlichen Grundversorgung (43,5 Cent/kWh) und dem günstigsten Neukundenangebot (26,9 Cent/kWh) bei 4.000 Kilowattstunden bei durchschnittlich 664 Euro. (mit dpa)
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