Berufe mit Zukunft 22.05.2018, 07:06 Uhr

Healthcare-Branche bietet Ingenieuren gute Karrierechancen

Ob Pharma- oder Medizintechnik, die Gesundheitsbranche benötigt immer mehr Ingenieure. Welche Möglichkeiten und Aufgaben die Branche bereithält, lesen Sie hier.

Frau am Computer

Foto: Panthermedia / Lightpoet

Der FC Bayern München ist für seine feine Technik bekannt. Auf dem Platz und auch außerhalb. Seit einigen Monaten stehen in der Allianz Arena moderne 3-Tesla-Magnetresonanztomografen, ein hochmodernes Ultraschall-Set und Highend-Röntgensysteme, allesamt aus dem Hause Siemens Healthineers.

Medizintechnik erlebt einen Shift von Hardware zu Software

Die Siemens-Tochter, seit Saisonbeginn offizieller Partner des FC Bayern und seit März 2018 an der Börse vertreten, ist Weltmarktführer bei Magnetresonanz- und Computertomografen sowie Ultraschallgeräten. Auch Herzkathetergeräte und Roboterarme für den Operationssaal gehören zu ihren Spezialitäten. Nach Angaben des Unternehmens haben 7.600 von 48.000 Mitarbeitern einen ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund. Diese erstellen vor allem technische Prototypen und werden das aller Voraussicht nach auch in Zukunft machen. Aber es werde einen Shift von Hardware zu Software geben, davon ist man in München überzeugt. „Aus unserer Sicht werden Ingenieure wesentlich stärker mit Software und IT arbeiten“, glaubt Linda Müller, Leitung Talent Acquisition bei Siemens Healthineers in Deutschland. So wie die Visualisierungsexperten von Siemens Healthineers, die 2017 für ihre dreidimensionalen Bilder aus dem Inneren unseres Körpers für den Deutschen Zukunftspreis nominiert wurden. Momentan sucht Müller für ihr Unternehmen neben IT-Spezialisten vor allem Ingenieure mit medizinischem Hintergrund oder Spezialwissen.

Nach Einschätzung des Branchendienstes Evaluate wachsen die Erlöse in der Medizintechnikindustrie in den kommenden fünf Jahren um 30 Prozent. Siemens Healthineers ist im weltweiten Branchenvergleich momentan nur die Nummer sechs, hinter Medtronic, Johnson & Johnson, General Electric, Fresenius Medical Care und Philips. Sie alle brauchen Entwicklungsingenieure, die die Geräte bauen, Evaluationsingenieure, die sie prüfen und Vertriebsingenieure, die sie verkaufen. Schon jetzt intensiviert die Branche ihre Personalsuche. So wuchs laut Hays Engineering Index die Zahl der Stellenangebote für Ingenieure in der Medizintechnik seit 2011 so stark wie in keiner anderen Branche – stärker als in Maschinenbau, IT, Baugewerbe oder Elektrotechnik.

Ein Drittel aller neuen Stellen in der Gesundheitswirtschaft

Insgesamt beschäftigt die industrielle Gesundheitswirtschaft in Deutschland rund 926.000 Menschen – 100.000 mehr als vor zehn Jahren. Zu diesen Arbeitgebern zählen neben der Unternehmen der Medizintechnik auch die Pharmahersteller, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Krankenkassen. „Die Gesundheitswirtschaft weist ein stetiges Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum auf und wird bei fortschreitendem demografischem Wandel eine Schlüsselrolle für die Wirtschaft Deutschlands einnehmen“, so der Befund einer Studie der HSH Nordbank. „Damit überwiegen in der Branche grundsätzlich die Chancen.“

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Gesundheit als Megatrend

Auch die US-amerikanische Statistikbehörde BLS prognostiziert einen massiven Anstieg bei Healthcare-Berufen. Bis 2026 wird es demnach vier Millionen neue Healthcare-Jobs in den USA geben – das entspricht einem Drittel aller neuen Stellen. Ärzte, Pfleger, Therapeuten, Apotheker, medizintechnische Assistenten. Ingenieure und IT-Spezialisten werden ihnen vermehrt zuarbeiten. Ein aktuelles Indiz dafür: Das Hasso-Plattner-Institut der Uni Potsdam richtet zum Wintersemester 2018/19 den Master-Studiengang „Digital Health“ ein. Zielgruppe sind „IT-Ingenieure für Tätigkeiten im Gesundheitswesen an der Schnittstelle zwischen IT und Medizin“.

Prinzipiell ist der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich „heute schon spürbar“, so die HSH Nordbank. Und er „wird weiter zunehmen“. Auch Technikern bietet die Branche also gesunde Perspektiven. Alleine an der Entwicklung eines Magnetresonanztomografen sind Dutzende Berufsbilder beteiligt. Darunter Softwareentwickler, Ärzte, Physiker, Datenanalysten, aber auch Maschinenbauer, Elektrotechniker, Mechatronikingenieure und Requirement Engineers. Letztere koordinieren ein Projekt, übernehmen das Anforderungsmanagement und erstellen ein möglichst detailliertes Lastenheft. Unwahrscheinlich, dass ihnen in naher Zukunft die Arbeit ausgeht.

Ein Beitrag von:

  • Sebastian Wolking

    Sebastian Wolking ist freier Journalist in Hamburg und schreibt seit über 15 Jahren für die VDI Nachrichten. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen Arbeitsmarkt und Karriere.

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