Eigentumrechte 17.10.2023, 14:31 Uhr

Mit angemeldeten Patenten und Marken haben Startups mehr Chancen auf Finanzierung

Patent- und Markenrechte erleichtern es Startups, insbesondere in Hightech-Branchen mit höherem Kapitalbedarf, Finanzierungen zu erhalten. Das hat eine Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EU-Markenamt, EUIPO) gezeigt.

Patent

Startups setzen auf Patente und Marken zur Finanzierung und Innovation.

Foto: PantherMedia / garagestock

Eine Untersuchung des Europäischen Patentamts (EPA) und des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EU-Markenamt, EUIPO) hat den erheblichen Einfluss von Patent- und Markenrechten auf den wirtschaftlichen Erfolg europäischer Startups bestätigt. Laut dem Bericht haben Startups in der Gründungs- bzw. frühen Wachstumsphase, die über solche Rechte verfügen, durchschnittlich über 10,2-mal höhere Chancen, eine Finanzierung zu erhalten.

Patente und Marken nutzen, um Investoren anzuziehen

Die Wahrscheinlichkeit, in der Frühphase eine Finanzierung zu erhalten, ist mehr als fünfmal höher im Vergleich zu rein nationalen Rechten an geistigem Eigentum – 6,1-mal häufiger bei Marken und 5,3-mal häufiger bei Patenten. Vor allem „Deep Tech“-Startups können erheblich davon profitieren, da die Entwicklung wegweisender Technologien oft hohe Investitionen und längere Vorlaufzeiten erfordert. In dieser Hinsicht können Unternehmen Patente und Marken nutzen, um Investoren anzuziehen.

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Startups als „dynamische Katalysatoren für Innovation“

„Startups sind dynamische Katalysatoren für Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Sie haben das Potenzial, neue Lösungen zu entwickeln, mit denen wir die drängendsten Herausforderungen unserer Gesellschaft angehen können und die eine nachhaltigere Zukunft ermöglichen“, sagte der Präsident des Europäischen Patentamts, António Campinos und plädierte dafür, dass Startups weiter unterstützt werden. In diesem Jahr hat das EPA mit der Einführung des Einheitspatents einen bedeutenden Schritt gemacht. „Mit dem EPO Deep Tech Finder wird unsere neue Beobachtungsstelle für Patente und Technologie nun ein wegweisendes Instrument einführen: Damit können potenzielle Investoren Startups mit bahnbrechenden oder vielversprechenden neuen Technologien identifizieren und bewerten. Wir bringen die kreativen Köpfe mit denjenigen zusammen, die über Mittel verfügen, um den Innovationsmotor am Laufen zu halten. Das könnte ein Gewinn für alle sein“, kommentierte er weiter.

Auch der Exekutivdirektor des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum, João Negrão, ergänzte: „Immaterielle Vermögenswerte machen heute den größten Teil des Wertes eines Unternehmens aus. Formale Rechte an geistigem Eigentum, wie beispielsweise Marken, sind nicht nur ein rechtlicher Schutz für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, sondern auch der Schlüssel zu Finanzierungen und Kooperationen“. Dies sei besonders wichtig für neu gegründete, innovative Unternehmen, die in der Regel in der Anfangsphase außer ihrem geistigen Kapital nur wenige Vermögenswerte besitzen. Dabei wies er darauf hin, dass 27 Prozent der untersuchten Startups eine Marke angemeldet haben – mehr als jedes andere Schutzrecht. Deshalb sei die Unterstützung so wichtig, um den ersten Schritt zu tun und ihr Recht auf geistiges Eigentum anzumelden.

Wie sieht es in Europa aus?

In Bezug auf die Nutzung von geistigem Eigentum weist die Studie erhebliche Variationen zwischen den europäischen Ländern auf. Finnland und Frankreich führen mit jeweils 42 Prozent den Anteil an Startups an, die Schutzrechte angemeldet haben, an. In ähnlicher Weise melden Startups aus Deutschland (40 Prozent), Österreich (40 Prozent), Italien (39 Prozent), Norwegen (37 Prozent), Schweden (34 Prozent), Dänemark (34 Prozent), der Schweiz (32 Prozent) und der Tschechischen Republik (31 Prozent) überdurchschnittlich oft Schutzrechte an.

Eigentumsrechte in verschiedenen Branchen

Im Durchschnitt haben 29 Prozent der europäischen Startups geistige Eigentumsrechte angemeldet, wobei es beträchtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen gibt. Besonders im Biotechnologie-Sektor macht fast die Hälfte der neugegründeten Unternehmen Gebrauch von Patenten oder Marken. Weitere Branchen, die intensiv Schutzrechte nutzen, sind Wissenschaft und Technik (25 Prozent Patentnutzer, 38 Prozent Markennutzer), Gesundheitswesen (20 Prozent Patentnutzer, 40 Prozent Markennutzer) und verarbeitendes Gewerbe (20 Prozent Patentnutzer, 36 Prozent Markennutzer).

Das verarbeitende Gewerbe weist mit 57,4 Prozent den zweithöchsten Anteil an Startups auf, die geistiges Eigentum nutzen. Hier haben 48,8 Prozent der Unternehmen eine Marke und 29,4 Prozent ein Patent angemeldet. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich in den Bereichen Wissenschaft und Technik (55 Prozent der Unternehmen haben entweder ein Patent oder eine Marke angemeldet), Gesundheitswesen (54,3 Prozent) und Nachhaltigkeit (53,8 Prozent).

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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