Mit den richtigen Kennzahlen preiswerte Aktien finden 03.12.2018, 15:18 Uhr

Unternehmens- und Aktienanalyse: ein Wegweiser im Kennzahlen-Dschungel

Ob eine Aktie preiswert oder teuer ist, erfährt man, wenn man die dazugehörenden Unternehmenskennzahlen analysiert. Wer die aussagekräftigsten Werte finden und sich dabei nicht im Dschungel der Kennzahlen verirren will, sollte die passenden Kennzahlen einordnen und richtig anwenden können.

Mann im Anzug mit Kennzahlen, Laptop und Taschenrechner

Um ein Unternehmen sinnvoll zu bewerten, braucht es die richtigen Kennzahlen.

Foto: panthermedia.net/stnazkul

Unternehmensbewertung ist ein komplexes Feld. Bei der großen Menge an Meinungen und Kennzahlen zu einer Aktie läuft man leicht Gefahr, sich in Details zu verlieren und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. Wer einige wichtige Kennzahlen kennt und sie richtig einsetzt, kann jedoch Licht ins Dunkel bringen. Doch Vorsicht: Manche bekannten Kennzahlen können in die Irre führen.

Mit diesen Aktien-Kennzahlen bringen Sie Licht ins Dunkel

Die mit Abstand wichtigste Kennzahl ist der Umsatz. Denn er kann am wenigsten verfälscht werden. Jeder, der sich bereits näher mit Bilanzen beschäftigt hat, weiß, dass man andere Kennzahlen wie b den Gewinn mit verschiedenen Maßnahmen verändern kann. Den Umsatz zu manipulieren, ist deutlich schwieriger.

Auch das Gewinnwachstum kann Informationen zu einem Unternehmen bieten. Hier gilt die Faustregel: Generell sollten gut positionierte Unternehmen in den jeweils zurückliegenden zehn Jahren ein jährliches Umsatz- und Gewinnwachstum von 10% erzielt haben.

Eine weitere hilfreiche Kennzahl kann der Return on Capital Employed (Roce) sein. Dieser Wert gibt die Erträge des Unternehmens an, die es auf nicht ausgeschüttetes Kapital erhält. Mit anderen Worten: Das Roce drückt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals aus. Es misst also, wie effizient und profitabel ein Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital umgeht.

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
Festo SE & Co. KG-Firmenlogo
Product Owner for Systems Simulation Engineering (m/w/d) Festo SE & Co. KG
Esslingen Zum Job 
Dürr Aktiengesellschaft-Firmenlogo
Inbetriebnehmer / Mechatroniker für Luft und Wärmetechnik (m/w/d) Dürr Aktiengesellschaft
Bietigheim-Bissingen Zum Job 
AUMA Riester GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker (m/w/d) Gruppenleitung Produktkonfiguration AUMA Riester GmbH & Co. KG
Müllheim Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für die Produktqualifikation (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
DB AG-Firmenlogo
Bauingenieur:in (w/m/d) DB AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Datenmanagement / -prozesse (m/w/d) Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG
Abensberg Zum Job 
meliorate GmbH-Firmenlogo
Senior Berater / Consultant (m/w/d) für technische Unternehmen/Infrastrukturbetreiber meliorate GmbH
meliorate GmbH-Firmenlogo
Junior Berater / Consultant (m/w/d) für technische Unternehmen/Infrastrukturbetreiber meliorate GmbH
Pfisterer Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) Pfisterer Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Maschinenbau (m/w/d) TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG
Bielefeld, Hannover, Hamburg Zum Job 
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik (m/w/d) TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG
Bielefeld, Bremen, Hannover, Magdeburg, Hamburg, Rostock, Oldenburg, Essen Zum Job 
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für Funktionale Sicherheit und Explosionsschutz TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG
Nürnberg, Augsburg, Bremen, Hannover, Stuttgart, Braunschweig, Karlsruhe, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Mannheim Zum Job 
Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Netzbau und -betrieb Strom und Breitband Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH
Schneverdingen Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 
Kendrion (Donaueschingen/Engelswies) GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter Industrial Engineering (m/w/d) Kendrion (Donaueschingen/Engelswies) GmbH
Donaueschingen Zum Job 
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Supplier Quality Engineer (m/w/d) Rimowa GmbH
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Project Quality Engineer (m/f/d) Rimowa GmbH
Vetter GmbH Omnibus- und Mietwagenbetrieb-Firmenlogo
Verkehrsplaner (w/m/d) im Buslinienverkehr Vetter GmbH Omnibus- und Mietwagenbetrieb
Halle (Saale), Bitterfeld-Wolfen Zum Job 
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Anlagen- & Prozesssicherheit Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Frankfurt am Main Zum Job 

Aufschlussreich ist auch die Ebitda-Marge. Gemeint ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Die Ebitda-Marge wird in Prozent ausgedrückt und beschreibt die Profitabilität in einem bestimmten Zeitraum. Je höher die Prozentzahl, desto profitabler ist das Unternehmen. Unternehmen mit einer Ebitda-Marge von über 25%  gelten als rentabel und können Ihre Erträge vor Wettbewerbern schützen.

Diese Aktien-Kennzahlen können in die Irre führen

Die allgemein bekannte Kennzahl Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist mit Vorsicht zu genießen. Beim KGV wird der erwartete Gewinn für das Geschäftsjahr auf die Aktie umgerechnet. Das Problem an dieser Betrachtung ist, dass das KGV Schulden und Aktienrückkäufe des Unternehmens außer Acht lässt. Ein niedriges KGV kann zudem auch ein Hinweis darauf sein, dass die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass der Gewinn des Unternehmens in den nächsten Jahren nicht wachsen wird. Es kann deshalb sinnvoll sein, eher das KGV in drei bis vier Jahren zu betrachten. Denn Unternehmen, die heute noch teuer erscheinen aber eine gute Firmenentwicklung erwarten lassen, können aufgrund gestiegener Gewinne in drei Jahren günstig sein. Dabei gilt: Selbst hervorragend positionierte und rentabel arbeitende Qualitätsunternehmen sollten nicht mehr als mit dem zwanzigfachen KGV bewertet sein. Alles darüber gilt als teuer.

Auch die isolierte Betrachtung der Dividendenrendite kann in die Irre führen. Denn sie gibt nur das Verhältnis zwischen der letzten Ausschüttung und der aktuellen Marktkapitalisierung eines Unternehmens wieder. Dabei unterliegen viele Privatinvestoren dem Trugschluss, eine hohe Dividendenrendite sei grundsätzlich gut. Doch Vorsicht: Bei Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite kann es sein, dass die letzte Dividende nicht nachhaltig ist und das Unternehmen in den Folgejahren die Dividende kürzen muss. Deshalb sollte man sich besser die Dividendenrenditen von Unternehmen des dritten oder vierten Zehntels eines Aktienindexes anschauen. Unternehmen in diesem Bereich zahlen zwar eine niedrigere Dividende. Diese ist dafür aber oft nachhaltiger.

Fazit: Man muss die passenden Kennzahlen im Zusammenspiel betrachten. Sie können einen wichtigen Hinweis darauf geben, ob ein Unternehmen an der Börse unter- oder überbewertet ist. Wer auf die falschen Kennzahlen setzt, riskiert unnötige Verluste.

Porträt von Helge Müller

Helge Müller ist Chief-Investment-Officer der Genéve Invest in Luxemburg.

Ein Beitrag von:

  • Helge Müller

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.