Vermögen für Kinder aufbauen
Geld zurücklegen für den Nachwuchs – ist das auf einem Nullzinsniveau überhaupt noch sinnvoll? Mit den wertvollen Tipps von Vermögensprofis für die Zukunft der nächsten Generation rentabel vorsorgen.
Wenn ein Kind geboren wird, wollen viele Eltern und Großeltern etwas für die finanzielle Zukunft des neuen Erdenbürgers tun. Aber was lohnt sich noch als Geldanlage, damit der Nachwuchs später einmal den Führerschein bezahlen, sorgenfrei ein Studium aufnehmen oder leichter Immobilienbesitzer werden kann?
„Wer heute langfristig die Inflation ausgleichen und Geld gewinnbringend anlegen möchte, kommt an Aktien eigentlich nicht mehr vorbei“, sagt Peter Lackamp von der Kroos Vermögensverwaltung AG aus Münster.
Um erfolgreich an der Börse zu sein, braucht es eine gute Portion Wissen und Erfahrung. Leser der Westfälischen Nachrichten können an einem kostenlosen Vermögens-Check teilnehmen und von einem Investmentprofi aus der Region eine Ersteinschätzung erhalten.
Risikoneigung und Anlagehorizont bestimmen
Wer Vermögen für die nachfolgende Generation rentabel aufbauen möchte, muss sich immer zu allererst selbst zwei Fragen beantworten: Wieviel Wertschwankungen bin ich bereit auszuhalten? Und wann wird das Geld voraussichtlich gebraucht? Denn Aktien versprechen im Gegensatz zu klassischen Zinsprodukten weiterhin langfristig attraktive Renditen, können jedoch im Wert zeitweise heftig schwanken. Wer dann in dunklen Stunden an der Börse, die es immer wieder gab und geben wird, entnervt die Reißleine zieht, kann unter dem Strich trotz Niedrigzinsen bei einem klassischen Sparprodukt besser aufgehoben sein. Deswegen ist es besonders wichtig, die eigene Risikoneigung klar zu definieren und das Investmentmodell anzupassen, je näher der Entnahmezeitpunkt rückt.
„Wenn einer unserer Kunden zum Beispiel für Kinder über zehn oder 20 Jahre das monatliche Kindergeld sparen möchte, wird es kaum eine rentablere Alternative geben als einen Wertpapiersparplan“, sagt Kroos-Experte Lackamp.
Um dabei nicht von möglichen Kurstälern genau im falschen Moment überrascht zu werden, „überprüfen wir etwa fünf Jahre vor einer geplanten Entnahme, ob nicht auf weniger schwankungsanfällige Anlageformen umgestellt wird.“
Investmentprofis achten außerdem darauf, dass nicht etwa nur auf den Erfolg einer Branche, Region oder eines Währungsraums gesetzt wird und halten Einzelrisiken durch Verteilung auf möglichst unabhängige Anlageformen in Grenzen. Wichtig ist es zudem, auf steuerliche Aspekte und die Kosten zu achten.
Den Umständen anpassen
„Das Depot sollte auf den Namen der Kinder laufen, damit deren steuerliche Freibeträge genutzt werden können“, rät Stefan Bauer, Geschäftsführender Gesellschafter bei der Franz Heinrich Bauer Asset Management ebenfalls aus Münster. Von Versicherungsalternativen wie Kapitallebensversicherungen und Ausbildungspolicen sollten Eltern und Großeltern dagegen besser die Finger lassen. „Davon halte ich gar nichts“, sagt Vermögensverwalter Bauer, denn „die Kosten und manchmal starre Anlagepolitik mindern die Rendite.“
Die meisten Versicherungen hätten in der Vergangenheit eher schlecht bei der Vermehrung von Vermögen abgeschnitten und man sei besser beraten, flexibel in Fondssparpläne zu investieren. Denn Aktien und Fonds können bei Bedarf ganz oder teilweise innerhalb von wenigen Tagen verkauft werden. Auch die Sparpläne können flexibel ausgesetzt oder erhöht werden. Nichts spricht zum Beispiel dagegen, zehn Jahre in eher aktienorientierte Fonds zu investieren und dann mit näher rückendem Auszahlungszeitpunkt auf weniger schwankungsanfällige Anleiheprodukte zu setzen.
Was hier grundsätzlich zu einem selbst und den begünstigten Kindern oder Enkeln gut passt, erfahren Sie beim kostenlosen Vermögens-Check. Sie erhalten im Aktionszeitraum vom 2. Mai bis zum 30. Juni ein bis zu zweistündiges Telefonat mit einem unabhängigen Vermögensberater, der auf Ihre individuelle Situation eingeht und entsprechende Ratschläge ausspricht.
Interessante Sparplan-Investments
Profis setzen selten nur auf eine Karte, sondern achten darauf, möglichst breit gestreut über Branchen, Regionen und Währungsräume zu investieren. Mit Fonds und ETFs (Indexfonds) lässt sich das bereits mit kleinen Summen ab 25 Euro monatlich umsetzen.
Name | ISIN | Laufende Kosten p.a. | Beschreibung |
iShares Core MSCI World | IE00B4L5Y983 | 0,20 % | ETF, der weltweit Aktien abbildet, Schwerpunkt USA, Währung: Dollar |
Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) | LU1574142243 | 0,15 % | ETF, der Aktien aus ganz Europa währungsgesichert in Euro abbildet |
iShares Euro Aggregate Bond | IE00B3DKXQ41 | 0,25 % | Staats- und Unternehmensanleihen-ETF mit hoher Kreditwürdigkeit in Euro |
DWS Aktien Strategie Deutschland | DE0009769869 | 1,45 % | Aktiver Fonds mit Schwerpunkt deutsche Aktien, Ausgabeaufschlag 5% als Sparplan je nach Depotbank ab 0 % |
Schroder ISF Global Emerging Market Opportunities | LU0509642566 | 1,87 % | Aktiver Schwellenländer-Aktienfonds, Ausgabeaufschlag 5% als Sparplan je nach Depotbank ab 0 %, Dollar |
Xtrackers MSCI World UCITS | IE00BJ0KDQ92 | 0,19 % | ETF, der weltweit Aktien größerer Unternehmen abbildet, Währung: Dollar |
Quelle: comdirect.de, Stand: 16.2.20
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