„Teuer“ ist an der Börse ein relativer Begriff 04.03.2019, 14:37 Uhr

Warum es sich lohnt, rechtzeitig in Megatrends zu investieren

Das Prinzip der Plattformökonomie hat die Wirtschaft in den vergangenen Jahren verändert. Tech-Konzerne aus dem Silicon Valley agieren weltweit und etablieren sich als Quasi-Monopolisten. An der Börse gelten ihre Aktien als teuer. Lohnt es sich für Anleger also noch, in diese Firmen zu investieren?

aufsteigender Graph und ein Siegertreppchen symbolisieren Gewinne an der Börse

Foto: panthermedia.net/Adikk

Der Größenwahn hat ein Zuhause: das Silicon Valley. Wer dort eine Firma gründet, strebt in der Regel nicht weniger als die allumfassende Kontrolle der Handelsströme und Steuerung der Konsumenten weltweit an. Vielleicht liegt das an den starken Vorbildern, die beweisen, dass solche Visionen von Weltherrschaft erreichbar scheinen. Firmen wie Amazon, Alphabet, Facebook, Airbnb und Uber haben vorgemacht, wie man weltweit lokale Märkte aufmischt.

Sie alle haben einmal als Anbieter eines einzelnen Serviceangebots angefangen, Amazon beispielsweise als Online-Buchhändler. Alphabet bestand nur aus der Suchmaschine Google. Heute wirken sie als Multikonzerne weltweit mit ihren vielfältigen Dienstleistungen in fast alle Lebensbereiche hinein. Amazon ist mittlerweile nicht nur eine Handelsplattform für fast alles, sondern auch Cloud-Dienstleister und Medienkonzern. Alphabet tüftelt an Medizintechnik, dem selbstfahrenden Auto und bargeldlosen Bezahlsystemen.

Plattformökonomie verhilft großen Tech-Firmen zum Vorteil

Basis für solche Firmengeschichten ist die konsequente Umsetzung der sogenannten Plattformökonomie, die die Weltwirtschaft derzeit grundlegend verändert. Früher entwickelten sich Unternehmen auf lokaler Ebene. Waren sie erfolgreich, expandierten sie in Nachbarländer und später vielleicht weltweit. Es war in der Regel eine langwierige, kostenintensive Entwicklung. Die neuen Weltenherrscher aus dem Silicon Valley haben diese Entwicklungsschritte umgekehrt. Sie bieten ihre Dienste sofort weltweit kostenfrei über die lokalen Netzstrukturen an und nutzen einen Skalen-Effekt: Sie stellen mit sehr überschaubarem Aufwand praktisch allen Menschen auf der Welt eine Plattform zur Verfügung. Gleichzeitig können die Unternehmen als Global Player Steuer- und Sozialkosten günstig verschieben oder ganz vermeiden. Gegenüber den lokalen Konkurrenten vor Ort haben sie damit vom Start weg ökonomische Vorteile, die sie gnadenlos ausspielen.

Doch ist damit die Entwicklung für die kommenden Jahrzehnte vorgegeben? Werden Amazon und Co. in zehn Jahren tatsächlich die Welt beherrschen? Eine treffende Prognose ist kaum möglich. Denn man darf nicht vergessen, dass wir hier von einer sehr jungen ökonomischen Struktur sprechen. Das Internet hat sich erst vor 25 Jahren etabliert. Vielleicht erleben wir gerade, wie die heutigen Quasi-Monopolisten ihre Machtbasis für die nächsten 100 Jahre zementieren. Vielleicht kommt es aber auch ganz anders. Auch Tech-Giganten können stürzen. Ein Beispiel dafür ist Yahoo, einstmals die weltweit größte Suchmaschine.

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Automatisierung (Schwerpunkt: Prozessleitsystem PCS7) Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH
Springe Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV-Firmenlogo
Gruppenleiter*in Prozesse- und Maschinenintegration Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
Dresden Zum Job 
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
EMR-Anlageningenieur (m/w/d) mit Sonderqualifikation Evonik Operations GmbH
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (w/m/d) Konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Dillenburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Freie Universität Berlin-Firmenlogo
Architekt*in oder Bauingenieur*in (m/w/d) für die Gruppenleitung Hochbau Freie Universität Berlin
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Global Quality Systems B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Kreis Gütersloh-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/i) für Digitalisierung und Prozessmanagement Kreis Gütersloh
Rheda-Wiedenbrück Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Bauingenieurwesen, Umweltschutz / -technik, Ver- / Entsorgungs- / Abfalltechnik Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Mercer Rosenthal GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur Rückgewinnung (m/w/d) Mercer Rosenthal GmbH
Rosenthal am Rennsteig Zum Job 
Stadtreinigung Hamburg-Firmenlogo
Objektmanager (m/w/d) Stadtreinigung Hamburg
Hamburg Zum Job 
Stadt Heidelberg-Firmenlogo
Sachbearbeiterin / Sachbearbeiter Brandverhütungsschau (m/w/d) Stadt Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Energy-Analyst (m/w/d) Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen-Firmenlogo
Vermessungsingenieur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen
KLEBL GmbH-Firmenlogo
Kalkulator (m/w/d) für Tiefbau KLEBL GmbH
Neumarkt in der Oberpfalz Zum Job 
Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Nah- und Fernwärme-Hausanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG
Esslingen am Neckar Zum Job 

Lohnt sich der Einstieg bei Highflyern noch?

Fragen, die sich Anleger angesichts der dynamischen Entwicklung stellen, lauten: Lohnt sich noch ein Einstieg? Oder ist der Zug längst abgefahren und die Aktien der Highflyer aus dem Silicon Valley zu teuer? Die Antworten lauten: Ja, der Zug fährt zwar schon längst. Aber ja, es lohnt sich immer noch aufzuspringen. Die großen Internetkonzerne in den USA, die sich mit ihren Plattform-Geschäftsmodellen gut positioniert haben, sind immer noch sehr attraktive Investitionen.

Es müssen aber gar nicht immer Aktien einer Firma aus dem Silicon Valley sein. Es gibt auch deutsche Unternehmen, die zwar nicht nach der Weltherrschaft streben, dafür aber erfolgreich Nischenmärkte besetzen. Ein Beispiel dafür ist Zooplus. Das Unternehmen aus München etabliert sich gerade als führender Anbieter für Tierbedarf und Tiernahrung. Oder das Unternehmen Zur Rose, das sich als führender Anbieter im Apothekenbereich positioniert.

Von den sehr hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen sollte man sich als Investor nicht abschrecken lassen. Auf Basis heutiger Gewinne erscheinen die Aktien dieser Unternehmen vielleicht als teuer. Doch an der Börse wird bekanntermaßen die Zukunft gehandelt. Und da ist sehr vorhersehbar, dass Konzerne wie Alphabet oder Amazon in den nächsten Jahren weiter dynamisch wachsen werden. Auch wenn es bis zur Weltherrschaft noch ein langer Weg ist.

Porträt von Helge Müller

Helge Müller ist Chief-Investment-Officer der Genève Invest in Luxemburg. Für ingenieur.de schreibt er in regelmäßigen Abständen Kolumnen zur privaten Vermögensverwaltung.

Ein Beitrag von:

  • Helge Müller

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.