Chancen am Rentenmarkt nutzen 02.03.2020, 09:46 Uhr

Warum Unternehmensanleihen im Depot wichtig sind

Unternehmensanleihen gelten als Basisinvestment jedes gut diversifizierten Portfolios. Der Grund: Sie liefern gut prognostizierbare, regelmäßige Erträge. Und die Rendite ist deutlich höher als bei Staatsanleihen. Anleger sollten allerdings einige wichtige Regeln beachten.

Euro Scheine und Münzen

Foto: panthermedia.net/zestmarina

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In gut aufgestellten Portfolios spielen Unternehmensanleihen eine sehr wichtige Rolle. Der Grund: Sie gehören zu den ganz wenigen Assets, die bei denen Anleger bereits schon vor der Investition wissen, welche Rendite sie am Ende bekommen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Unternehmensanleihen eine klar definierte Laufzeit und feste Zinszahlungstermine haben. So können Investoren mit wenig Aufwand den Zinsstrom so steuern, dass er den jeweiligen Anforderungen passgenau entspricht. Mit den Zinseinnahmen können beispielsweise laufende Kredite bedient oder die eigene Rente aufgebessert werden. Unternehmensanleihen bieten in der Regel mehr Rendite als Staatsanleihen. Das etwas höhere Risiko lässt sich durch eine breite Diversifikation gut reduzieren.

Sind einzelne Anleihen oder Rentenfonds die bessere Wahl?

Eine gute Diversifikation von Rentenportfolios ist für Privatanleger leider etwas komplizierter als für kapitalstarke institutionelle Investoren. Das hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist, dass der Gesetzgeber es für private Investoren erschwert hat, in Anleihen zu investieren. Hintergrund: Gemäß eines neues Prospektgesetzes, das seit Mitte vergangenen Jahres gilt, ist es für viele Unternehmen besonders interessant, entweder prospektfreie oder sehr groß gestückelte Anleihen ab einer Stückelung von mindestens 100.000 Euro zu emittieren. Private Anleger haben jedoch nur sehr beschränkten Zugang dazu. Sie dürfen maximal 1.000 Euro oder das Zweifache ihres durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens in Anleihen investieren.

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Ein weiterer Grund, der dazu führt, dass hierzulande nur wenige Anleger in Unternehmensanleihen investieren, ist die Zurückhaltung von Anlageberatern beim Thema Anleihen – einfach deshalb, weil der Verkauf von Anleihen kaum Provisionen und laufende Erträge für die Berater verspricht.

Doch Anleger sollten sich von diesen Hindernissen nicht abschrecken lassen. Es gibt immer noch interessante Möglichkeiten, diesen Markt zu erschließen. So können Privatanleger beispielsweise in Rentenfonds investieren. Anders als bei Aktienfonds gilt hier: Aktiv gemanagte Fonds sind börsengehandelten passiven ETFs oft überlegen. Denn welche Anleihen in Renten-ETFs stecken, hängt in der Regel von der Grösse des Emissionsvolumens der Anleihen ab. Mit anderen Worten: Die am meisten verschuldeten Unternehmen haben in ETFs den höchsten Portfolioanteil. Das ist objektiv betrachtet kein besonders gutes Auswahlkriterium.

Für Anleger, die genügend freies Kapital haben, um ihre Investitionen über mindestens zehn bis 20 verschiedene Anlagen zu streuen, kommen beim Thema Unternehmensanleihen auch Einzeltitel infrage. Diese haben gegenüber Fonds mehrere Vorteile: Die Titel laufen nach einer festgelegten Laufzeit aus. Die Anleger bekommen dann ohne weitere Kosten ihr Geld zurück. Weiterer Vorteil: Die Risikoabschätzung ist bei einzelnen Anleihen leichter als bei Fonds. Denn die gute Performance eines Rentenfonds in der Vergangenheit sagt nichts über die Zukunft des Fonds aus. Hintergrund: In den vergangenen zehn Jahren haben insbesondere die Fonds eine hervorragende Performance erzielt, die auf langlaufende Staatsanleihen spezialisiert sind. In der Phase sinkender Leitzinsen sind die Kurse dieser Anleihen gestiegen – und damit auch die Werte der entsprechenden Fonds. Dieser Effekt war einmalig und wird sich nicht wiederholen. Im Gegenteil: Es ist absehbar, dass die Anleihen in diesen Fonds in den kommenden Jahren entweder auslaufen oder an Wert verlieren werden.

Porträt von Helge Müller

Helge Müller ist Chief-Investment-Officer der Genève Invest in Luxemburg. Für ingenieur.de schreibt er in regelmäßigen Abständen Kolumnen zur privaten Vermögensverwaltung.

Fremdwährungsanleihen als Alternative für Privatanleger

Eine gute Möglichkeit, attraktive Renditen zu erzielen, auch für private Anleger mit kleinerem Portemonnaie, bieten Fremdwährungsanleihen. Insbesondere in US-Dollar gibt es reichlich Auswahl an attraktiven Anleihen hoch solventer Unternehmen, die attraktive Renditen oberhalb von fünf Prozent per annum bieten. Die Entwicklung des US-Dollar gegenüber dem Euro sollten Anleger dabei natürlich im Blick behalten. Es ist jedoch auch möglich, dass der Dollar gegenüber dem Euro sogar an Wert gewinnt. Das wäre eine Zusatzchance.

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Ihren Meinungen und Online-Anlagestrategien finden Sie hier.

Ein Beitrag von:

  • Helge Müller

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