BASF-Tochter Wintershall 23.03.2012, 11:59 Uhr

Weltwirtschaft noch lange von Erdöl abhängig

Aktuell ist der Ölmarkt einem gewaltigen Stresstest ausgesetzt. Dabei wird die Weltwirtschaft nach Einschätzung der BASF-Tochter Wintershall noch für lange Zeit auf Erdöl angewiesen sein. Europa müsse lernen, sich in den großen Förderregionen der Welt besser zu positionieren und entsprechend Partnerschaften auszubauen.

„Der Ölpreis ist zum Gradmesser für die weltpolitische und weltwirtschaftliche Gefühlslage geworden“, konstatierte Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der BASF-Tochter Wintershall, am 15. März bei Vorlage der Jahresbilanz.

Aktuell sei der Ölmarkt einem gewaltigen Stresstest ausgesetzt, so Seele. So hätten etwa die Sanktionen gegen den Iran und die angespannte politische Lage den Ölpreis nach oben getrieben.

BASF-Tochter Wintershall: Weltwirtschaft noch lange von Erdöl und Gas abhängig

Dabei werde die Wirtschaft noch für lange Zeit auf Erdöl angewiesen sein, betonte Seele. „Öl und Gas sind noch auf Jahre Schmierstoff der Weltwirtschaft.“ Schon jetzt kompensiere der Energiehunger der Schwellenländer alle Energiesparmaßnahmen im Rest der Welt. „Wir gehen daher davon aus, dass bis 2035 der Ölbedarf weiter steigen wird.“

Generell mache die derzeitige Situation auf den Energiemärkten deutlich, dass Europa sich noch stärker neue Quellen und sichere Transportwege erschließen muss. „Versorgungssicherheit beginnt an der Quelle“, unterstrich Seele. „Wir Europäer müssen lernen, uns in den großen Förderregionen der Welt besser zu positionieren.“

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen-Firmenlogo
Vermessungsingenieur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik (m/w/d) - Schwerpunkt Prozessentwicklung Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Automatisierung (Schwerpunkt: Prozessleitsystem PCS7) Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH
Springe Zum Job 
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Energy-Analyst (m/w/d) Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
KLEBL GmbH-Firmenlogo
Kalkulator (m/w/d) für Tiefbau KLEBL GmbH
Neumarkt in der Oberpfalz Zum Job 
Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Nah- und Fernwärme-Hausanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG
Esslingen am Neckar Zum Job 
Stadtwerke Lübeck Gruppe-Firmenlogo
Referent:in Asset Management Technik - Schwerpunkt Anlageneinsatzplanung Stadtwerke Lübeck Gruppe
Lübeck Zum Job 
Fresenius Kabi-Firmenlogo
Instandhalter (m/w/d) Prozesstechnik - API Herstellung Fischöl Fresenius Kabi
Friedberg (Hessen) Zum Job 
Stadt Köln-Firmenlogo
Vermessungsingenieur*in beziehungsweise Ingenieur*in / Architekt*in (m/w/d) in der Abteilung Grundstückswertermittlungen im Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster Stadt Köln
Eiffage Infra-Rail GmbH-Firmenlogo
Arbeitsvorbereiter (m/w/d) komplexe Verkehrsprojekte Eiffage Infra-Rail GmbH
Leipzig Zum Job 
Eiffage Infra-Rail GmbH-Firmenlogo
Arbeitsvorbereiter (m/w/d) komplexe Verkehrsprojekte Eiffage Infra-Rail GmbH
Leipzig Zum Job 
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
Mercer Rosenthal GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur Rückgewinnung (m/w/d) Mercer Rosenthal GmbH
Rosenthal am Rennsteig Zum Job 
WEINERT Fiber Optics GmbH-Firmenlogo
Junior Quality Engineer (m/w/d) WEINERT Fiber Optics GmbH
Sonneberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) als Referent Arbeitssicherheit Die Autobahn GmbH des Bundes
KLN Ultraschall AG-Firmenlogo
Werkzeugkonstrukteur Kunststoffverbindungstechnik (w/m/d) KLN Ultraschall AG
Heppenheim (Bergstraße) Zum Job 
Wacker Chemie AG-Firmenlogo
Betreuungsingenieur Verfahrenstechnik (w/m/d) Wacker Chemie AG
Nünchritz Zum Job 
Universitätsklinikum Tübingen-Firmenlogo
Technische Koordinatorin / Technischer Koordinator (w/m/d) für das Technische Betriebsamt Universitätsklinikum Tübingen
Tübingen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 

Dazu müssten die bestehenden Partnerschaften ausgebaut werden. Erfolgreiches Beispiel aus dem Erdgashandel seien Deutschland und Russland. „Die Partnerschaft zwischen Gazprom und Wintershall stellt sicherlich eine Blaupause für die länderübergreifende Zusammenarbeit im Energiesektor dar.“

Europa muss bestehende Partnerschaften mit Erdöl-Förderregionen ausbauen

Im Fokus des Erdöl- und Erdgasunternehmens steht unter anderem der Nahe Osten. „Der arabische Raum jenseits von Nordafrika ist für deutsche Öl- und Gasfirmen bisher kaum existent. Doch was Reserven angeht, sind die Golfstaaten auf dem Weltmarkt dominant“, erläuterte Seele. Darum müssten die deutschen Unternehmen ihre Präsenz vor Ort stärken. „Wir haben das Know-how, die Technologie, um als attraktive Partner dort aufzutreten.“

Auch in Südamerika baut Wintershall seine Aktivitäten aus. Schwerpunktregion für die Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas bleiben jedoch Europa und die benachbarten Fördergebiete. „Unsere größten Investitionsprojekte befinden sich weiterhin in Norwegen und Russland“, erklärte Seele.

Allein in der nördlichen Nordsee will Wintershall in den kommenden Jahren 150 Mio. €/Jahr für die Suche nach neuen Lagerstätten einsetzen. Inklusive der Entwicklung der gefundenen Felder plant Wintershall damit, bis zu 2 Mrd. € in Norwegen und Großbritannien zu investieren.

Gemeinsam mit Gazprom wurde eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um zwei weitere Blöcke der Achimov-Formation des Urengoi-Gasfeldes in Westsibirien gemeinsam zu erschließen. Im Gegenzug soll Gazprom wertgleiche Beteiligungen an Explorations- und Produktionsprojekten von Wintershall in der Nordsee erhalten.

Erdgas aus Deutschland: Wintershall-Chef sieht Potenzial im Schiefergas

Noch nicht erschlossenes Potenzial in Deutschland, das derzeit rund 14 % seines Erdgasbedarfs aus heimischen Lagerstätten deckt, sieht der Wintershall-Chef im Schiefergas („Shale Gas“). „Allerdings bewerten wir dies konservativer als andere. Dennoch gehört es auch zur Verantwortung eines heimischen Produzenten, das heimische Gesamtpotenzial zu erforschen.“

Die Wintershall-Konzessionen „Rheinland“ und „Ruhr“ erstrecken sich räumlich über ein Areal von 3900 km², von der deutsch-niederländischen Grenze im Westen bis in das Sauerland im Osten. Die Aktivitäten würden sich jedoch ausschließlich auf geologische Vorerkundungen zur Bewertung des Ressourcenpotenzials beschränken.

Seele konnte mit 12,1 Mrd. € Nettoumsatz und dem ersten Gewinn in der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte von über 1 Mrd. € (s. Kasten) gute Nachrichten vermelden. Wie auch Konkurrent RWE Dea am Dienstag: Die Hamburger RWE-Tochter konnte 2011 im Jahresvergleich den Außenumsatz um über 30 % auf 1,943 Mrd. € steigern, der Nettogewinn kletterte um fast 90 % auf 197 Mio. €. Gründe dafür seien vor allem die hohen Öl- und Gaspreise, so RWE-Dea-Chef Thomas Rappuhn.

Ein Beitrag von:

  • Robert Donnerbauer

    Freier Journalist und Fotograf. Themengebiete: Energie (Gebäude, Industrie, Verkehr), Heiztechnik, Brennstoffzellen, Kraft-Wärme-Kopplung,  Verkehr (alternative Antriebe, Nutzfahrzeuge).

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.