Willkommenskultur 29.07.2024, 13:00 Uhr

Wirtschaftsverbände fordern „Willkommenskultur“ gegen Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel stellt in Deutschland ein ernsthaftes Risiko für die Wirtschaft dar, weshalb Unternehmen zunehmend auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sind.

fachkräftemangel

Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko.

Foto: PantherMedia / Pictograph

In Deutschland zählt der Fachkräftemangel zu den größten Risiken für die Wirtschaft. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen, was zu Produktionsengpässen und einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit führen kann. Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist es entscheidend, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.

Eine „Willkommenskultur“ muss da sein

Führende Wirtschaftverbände sprechen sich angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland für eine „Willkommenskultur“ aus. „Die Botschaft muss lauten: Wir freuen uns, euch hier in Deutschland begrüßen zu können. Und dafür gibt es sehr viele Ansätze. Das fängt bei der Visa-Erteilung an, wenn jemand nach Deutschland möchte, und hört bei der Bereitstellung von Wohnung und Kinderbetreuung auf. Wir haben hier in vielen Bereichen Defizite“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko

Laut einer Ende Mai veröffentlichten Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) betrachtet mehr als die Hälfte der Unternehmen den Fachkräftemangel als aktuelles Geschäftsrisiko. Zusätzlich wurden hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie die schwache Inlandsnachfrage häufig als Risiken genannt.

Adrian erklärte: „Was wir vor allem brauchen, ist eine bessere Willkommenskultur.“ Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei grundsätzlich positiv zu bewerten. „Es ist aber zu kompliziert. In der praktischen Anwendung hinken wir hinterher. Eine Chancenkarte soll Menschen für ein Jahr die Chance geben, in Deutschland einen Job zu suchen. Die Voraussetzungen für die Chancenkarte sind allerdings zu komplex. Ich glaube nicht, dass man mit dieser Variante viele Fachkräfte zu uns locken kann.“

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Schwerpunkt HSE ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
HENN GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in | Technische Ausrüstung Elektrotechnik / HLSK HENN GmbH
München Zum Job 
Justus-Liebig-Universität Gießen-Firmenlogo
Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d) Justus-Liebig-Universität Gießen
Gießen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachexperte/in Erhaltungsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte Bau/Stoffstrommanager (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in als Fachexperte/in (m/w/d) für die Vergabe von freiberuflichen Leistungen in der Zentralen Vergabestelle Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständiger Elektrotechnik (m/w/d) TÜV Hessen
Frankfurt am Main Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurgeologe/in als Sachbearbeiter/in Abfall (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Synthos Schkopau GmbH-Firmenlogo
Improvement Engineer - Rubber Process Technology (m/w/d) Synthos Schkopau GmbH
Schkopau Zum Job 
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg-Firmenlogo
Verkehrsplaner (m/w/d) VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachexperte Straßenverkehrsbehörde (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in als Experte / Expertin Prüfstatik und Nachrechnung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Ulm-Firmenlogo
Architekt, Bauingenieur (w/m/d) - Schwerpunkt Hochbau Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Ulm
Stadt Bad Säckingen-Firmenlogo
Sachverständiger Bautechnik (m/w/d) Stadt Bad Säckingen
Bad Säckingen Zum Job 
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH-Firmenlogo
Messtechniker als Spezialist Gerätemanagement Strom (m/w/d Stadtwerke Rüsselsheim GmbH
Rüsselsheim Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) im Bereich Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Bauingenieur oder Architekt (w/m/d) Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz muss verbessert werden

Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz zielt darauf ab, qualifizierte Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten für Deutschland zu gewinnen.
uch Industriepräsident Siegfried Russwurm sieht Nachbesserungsbedarf bei der Umsetzung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. „Die Aufgaben fangen bei den Botschaften und Konsulaten an. Jeder kennt das amerikanische Plakat ‚We want you!‘ So müssen wir auch denken und handeln. Diese Willkommenskultur muss sich bis zur kommunalen Ausländerbehörde in der Stadt oder im Landratsamt durchziehen“, zitiert die dpa seine Worte.

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie betonte, dass auch ganz praktische Fragen einbezogen werden müssten. „Mein Lieblingsbeispiel: Kann ich in meinem Landratsamt ein Auto zulassen, wenn ich nicht Deutsch spreche? Gibt es jemanden, der diesen Standardprozess auf Englisch abwickelt? Das sind Banalitäten. Aber die helfen Menschen unheimlich, die in einem anderen Land anfangen zu arbeiten, vielleicht einen ersten Sprachkurs hatten, aber trotzdem noch unsicher sind. In dieser ganzen Kette ist noch viel zu tun.“

Die Chancenkarte befindet sich noch in der Anfangsphase

Die am 1. Juni eingeführte Chancenkarte hat bislang keinen wesentlichen Einfluss auf die Zahl der Erwerbsmigranten, da bisher nur etwa 200 Visa auf dieser Grundlage erteilt wurden, so das Auswärtige Amt.

Für die Chancenkarte müssen Antragsteller eine staatlich anerkannte, mindestens zweijährige Berufsausbildung oder einen entsprechenden Hochschulabschluss sowie Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch nachweisen. Je nach Sprachniveau, Berufserfahrung, Alter und Bezug zu Deutschland werden Punkte vergeben, die zur Erteilung der Chancenkarte führen können. Zusätzlich gibt es Punkte für Qualifikationen in Engpassberufen. Mit ausreichender Punktzahl können Interessierte nach Deutschland einreisen und haben ein Jahr Zeit, um einen festen Job zu finden; unter bestimmten Bedingungen ist eine einmalige Verlängerung um zwei Jahre möglich. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.