Worauf Investoren in Down Under achten sollten
Wer mit dem Gedanken spielt, Geld in Australien anzulegen, muss auf einige Besonderheiten gefasst sein. Hier einige wichtige Fragen und Antworten zum Thema.
Deutsche Bank und Commerzbank haben Filialen in Melbourne, die Deutsche Bank zudem in Sydney. Auch die HypoVereinsbank hat eine Repräsentanz in Australien. Die beiden Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse bieten Private Banking in Städten wie Sydney und Melbourne an, UBS seit Kurzem auch in Brisbane.
Nach den Bestimmungen der australischen Bankenaufsicht dürfen eigentlich nur Ausländer, die sich für längere Zeit in Australien aufhalten, ein Bankkonto führen. Australiens größtes Kreditinstitut, die Commonwealth Bank, akzeptiert jedoch Kontoeröffnungen aus dem Ausland ausnahmsweise dann, wenn ein Kunde in spe eine notariell beglaubigte Farbkopie seines Reisepasses einreicht.
Auf der Webseite der Commonwealth Bank (www.commbank.com.au) gibt es ein Bewerbungsformular, das ausländische Interessenten ausfüllen und einreichen müssen.
Einlagen auf Festgeldkonten etwa der Commonwealth Bank werden derzeit mit 4 % (Laufzeit drei Monate), 4,05 % (zwölf Monate) verzinst. Für drei Jahre gibt es 4,4 %, für eine fünfjährige Laufzeit 4,5 %. Die Kontoführung für ein solches Festgeldkonto ist gebührenfrei, die Mindesteinlage beträgt 10 000 australische Dollar (umgerechnet derzeit etwa 8000 €).
Für alle neu eröffneten Konten in Australien gilt: Nach spätestens drei Wochen muss eine Zahlung eingegangen sein, sonst wird das Konto umgehend wieder aufgelöst.
Die Kosten schwanken leicht von Institut zu Institut. Wer etwa bei der Deutschen Bank 10 000 € nach Australien transferieren möchte, muss dafür etwa 45 € berappen – unter anderem für Überweisungsgebühren (Swift), Devisenankaufsprovision und eine Fremdspesenpauschale.
Für eingehende Überweisungen aus dem Ausland berechnen australische Banken ebenfalls Gebühren. Diese „acceptance fee“ beträgt bei der Commonwealth Bank derzeit 11 australische Dollar.
Name der australischen Bank, Kontonummer, Kontoinhaber (voller Name laut Reisepass), Bankleitzahl, Filiale, Swift-Code.
Ja, die Einlagengarantie des australischen Staates gilt auch für Anleger aus dem Ausland, allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von 250 000 australische Dollar pro Kunde.
Auch wer sich nicht in Down Under aufhält, ist nach einer Kontoeröffnung dort steuerpflichtig. 10 % der Zinsen, die dem Kundenkonto gutgeschrieben werden, muss die aus-
tralische Bank als „non-resident tax“ an den Staat abführen. Die australischen Zinseinnahmen sind natürlich auch in Deutschland steuerpflichtig. Sie unterliegen der Abgeltungssteuer (beziehungsweise dem persönlichen Steuersatz, wenn dieser niedriger ist). Die australische Steuer von 10 % wird dem deutschen Anleger dabei aber angerechnet.
Ein Beitrag von: